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Linkspartei: Kommunalpolitikerin erhebt Spitzelvorwürfe

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Linkspartei: Kommunalpolitikerin erhebt Spitzelvorwürfe

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Die Stasi: Steuern alte Seilschaften des DDR-Geheimdienstes die Linkspartei? Foto: JF

KASSEL. Eine hessische Kommunalpolitikerin der Linken ist aus der Partei ausgetreten, weil sie sich bespitzelt fühlt. Sie wirft ihren ehemaligen Parteifreunden vor, sie und weitere Mitglieder überwacht zu haben.

„Ich erlebe Stasi-Machenschaften, wie ich sie mir nie hätte träumen lassen“, sagte die Abgeordnete des Kasseler Kreistages, Christa Pfeil, dem Hessischen Rundfunk. Die Partei observiere ihre Mitglieder und lege Protokolle über Gespräche und Aufenthaltsorte an.

Die Linkspartei werde von „Stasi-Seilschaften“ gesteuert. Ein weiteres Mitglied des Kreisverbandes will ebenfalls aus der Partei austreten. Hannes Schmitto sagte, ihm sei von einem Parteifreund ein über ihn erstelltes Dossier zugespielt worden.

„Mischung aus Paranoia und Verfolgungswahn“

Ulrich Memel, Mitglied des Kreisvorstandes der Linkspartei, mißt dem Vorfall keine große Bedeutung bei. „Wenn man von der Absurdität der Vorwürfe einmal absieht, ist das Ganze eine Mischung aus Paranoia und Verfolgungswahn. Wir hätten gar nicht die Zeit zur Bespitzelung. Wir sind ja schließlich alle berufstätig“, sagte Memel der JUNGEN FREIHEIT.

Außerdem habe Christa Pfeil nicht den geringsten Beweis dafür, daß sie überwacht worden sei. Bei dem von Hannes Schmitto erwähnten Dossier handele es sich lediglich um ein internes Protokoll. Darin habe man sich mit der Art und Weise auseinandergesetzt, wie Schmitto versuche, Mitglieder zu mobilisieren. „Da hat es nämlich massive Beschwerden gegeben.“

Memel sieht in der ganzen Geschichte eine „Hetzkampagne“ der CDU. „Die schießen doch die ganze Zeit gegen uns und bezeichnen und als Stasi-Leute und SEDler“, sagte Memel. Christa Pfeil habe diesem Druck anscheinend nicht standhalten können. Immerhin sei die Abgeordnete wegen ihrer angeschlagenen Gesundheit sehr labil.

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