KÖLN. Die Stadt Köln will zukünftig Bewerber mit Sprachproblemen bevorzugen. „Wir wollen den Anteil der städtischen Mitarbeiter mit Migrationshintergrund erhöhen“, begründet die Ratsfrau und integrationspolitische Sprecherin der SPD, Susana dos Santos-Hermann, diese Maßnahme, berichtet der Kölner Express.
Bisher mußten sich demnach alle Bewerber auf einen Arbeitsplatz in der öffentlichen Verwaltung einem Eignungstest unterziehen, der unter anderem „sprachliches Verständnis“ prüft. Einwanderer scheitern hier jedoch häufig.
Damit nun der wachsende Anteil von Einwanderern auch in der Stadtverwaltung besser vertreten wird, wolle die Stadt Köln Mitte diesen Jahres einen Sprachbonus einführen. Bei Bewerber mit schlechtem Deutsch wird dann nicht mehr der augenblickliche Kenntnisstand geprüft, sondern es wird angenommen, daß der Kandidat Defizite im Laufe der Jahre abbaut.
Im Eignungstest solle daher nun mittels eines komplexen Bonussystems der prognostizierte Kenntnisstand in einigen Jahren abgeschätzt werden.