BERLIN. Fast 28 Millionen Deutsche sahen gestern das Fußballspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal. Hunderttausende feierten nach dem Abpfiff in schwarzrotgoldener Begeisterung den Sieg ihrer Mannschaft.
In Berlin und Hamburg, aber auch in München und Köln schmückten sich auch zahlreiche Ausländer mit den deutschen Nationalfarben. In der Hauptstadt jubelten junge Türken und Araber über den Sieg der Deutschen.
Schweinsteiger lobt deutsche Tugenden
Der Fußball-Kommentator der ARD, der ehemalige Nationalspieler Günter Netzer, lobte nach dem Spiel zufrieden die Leistung der deutschen Mannschaft. Mit Disziplin und einer ausgezeichneten Taktik habe sie das traditionell starke portugiesische Mittelfeld in Schach gehalten.
Bastian Schweinsteiger, der Schütze zum 1:0 und Vorbereiter auch der anderen beiden Tore, sagte nach dem Spiel, man habe „deutsche Tugenden gezeigt“. Netzer ergänzte, deutsche Tugenden seien kein Schimpfwort, sondern für ein erfolgreiches Spiel notwendig. Deshalb hätten auch andere sie inzwischen übernommen. Deutsche Tugenden allein, so Netzer weiter, reichten allerdings nicht aus, um heute ein Spiel zu gewinnen. Es gehöre sehr viel mehr dazu, und die deutsche Mannschaft beherrsche dies auch. Dennoch machten gerade ihre „deutschen Tugenden“ die deutsche Mannschaft „so gefürchtet“. „Damit verbreiten wir Angst und Schrecken“, so Netzer.