LONDON. Vor einer übervorsichtigen Berichterstattung über den Islam aus Angst, Unmut bei Muslimen zu erregen, hat der Generaldirektor der britischen Rundfunkanstalt BBC, Mark Thompson, gewarnt.
Die BBC trage wie andere große Medien Verantwortung dafür, daß Debatten über Religion und Gesellschaft nicht in irgendeiner Weise „zensiert“ würden, sagte Thompson in der vergangenen Woche in einem Vortrag über „Glaube und Medien“ in der Londoner Westminster-Kathedrale. Wie die Zeitung The Times weiter berichtet, sprach sich der Katholik dafür aus, daß die BBC nicht nur gegenüber dem Islam „Flagge zeige“, sondern gegenüber allen Religionen.
Gleichzeitig werde man alles tun, um mögliche religiöse Beleidigungen zu verhindern – das aber unter der Voraussetzung, daß man die Redefreiheit und die Neutralität der Anstalt verteidige. Wie Thompson sagte, sei das Interesse an geistlichen Themen in den vergangenen Jahren rapide gewachsen. (idea/JF)