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Keine Einigung erzielt: Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ist gescheitert

Keine Einigung erzielt: Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ist gescheitert

Keine Einigung erzielt: Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ist gescheitert

Das Foto zeigt Israels Armeechef Ejal Samir und Geheimdienstchef Ronen Bar
Das Foto zeigt Israels Armeechef Ejal Samir und Geheimdienstchef Ronen Bar
Armeechef Ejal Samir und Geheimdienstchef Ronen Bar dirigieren die neuen Angriffe auf Gaza: Israel droht mit „steigender militärischer Stärke“. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Idf Spokesperson
Keine Einigung erzielt
 

Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ist gescheitert

In Verhandlungen konnten sich Israel und die Hamas nicht auf die Fortführung der Waffenruhe einigen. Nun setzt Israel den Krieg im Gazastreifen fort. Was wird aus den Geiseln?
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GAZA. Die Vereinbarung über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen ist in der Nacht auf Dienstag zusammengebrochen. Die Armee teilte mit, „umfangreiche Angriffe auf Terrorziele im Gazastreifen“ durchzuführen. Armeechef Ejal Samir, Geheimdienstchef Ronen Bar und würden die Angriffe gemeinsam mit dem Luftwaffenchef kommandieren. Aus dem Büro von Premierminister Benjamin Netanjahu hieß es, die Hamas habe alle Vorschläge des US-Verhandlers Steve Witkoff abgelehnt. Man werde „von jetzt an“ mit „steigender militärischer Stärke gegen die Hamas“ vorgehen.

Am Morgen rief die Armee Palästinenser am Rande des Gazastreifens auf, ausgewiesene Flächen zu evakuieren. Aus Gaza wurden am frühen Morgen bereits zahlreiche Tote und Angriffe im Norden, im Zentrum und im Süden der Küstenenklave gemeldet. Israel gelang es, mehrere führende Hamas-Kader zu töten.

Das Foto zeigt den Gazastreifen, mutmaßlich nach einem israelischen Angriff
Der Norden des Gazastreifens am Morgen des 18. März: Israel droht mit „steigender militärischer Stärke“. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ohad Zwigenberg

Zugleich verbot das israelische Heimatfrontkommando für das eigene Grenzgebiet zunächst den Schulunterricht. Bis zum späten Vormittag Ortszeit hatte die Hamas ihren Raketenbeschuß allerdings noch nicht wieder aufgenommen. Israel hatte die militärischen Fähigkeiten der Organisation während des Krieges massiv reduziert, allerdings nicht vollständig zerstören können.

Verhandlungen erzielten keinen Durchbruch

Der Fortsetzung des im Oktober 2023 durch den Überfall der Hamas ausgelösten Krieges waren Bemühungen vorausgegangen, die im Januar vereinbarte Waffenruhe zu verlängern. Das Abkommen hatte ursprünglich drei Phasen vorgesehen. Schon während der ersten Phase wurde jedoch deutlich, daß es keinen reibungslosen Übergang zu Phase zwei geben würde. In Phase eins hatten die Palästinenser 25 lebende sowie acht tote israelische Geiseln und Israel fast 2.000 palästinensische Gefangene freigelassen.

Israel beharrte darauf, die erste Phase zu verlängern, anstatt in die zweite Phase überzugehen. In Phase zwei hätte sich die Armee vollständig aus dem Gazastreifen zurückziehen müssen. Statt dessen forderte Jerusalem von der Hamas, innerhalb der ersten Phase weitere Geiseln freizulassen. Die Hamas bot ihrerseits an, eine Geisel mit US-Staatsbürgerschaft und vier Leichen freizugeben.

Gemischte Reaktion in Israel

Bereits vor Wiederaufnahme der Kämpfe hatte Israel versucht, den Druck auf die Hamas zu erhöhen. So entschied Jerusalem, Hilfslieferungen zu stoppen und den Strom abzustellen. US-Präsident Donald Trump versicherte dem Land volle Rückendeckung.

In Israel löste die Fortführung des Krieges Besorgnis um die verbleibenden 59 – teils lebenden, teils toten – Geiseln aus. Das Forum der Geiselfamilie sprach von einem „Töten der Geiseln“ und forderte: „Erst die Geiseln zurückbringen – danach alles andere.“ Zustimmung kam dagegen von der israelischen Rechten. Finanzminister Bezalel Smotrich versprach, man sei „bereiter als je zuvor, die Aufgabe zu Ende zu bringen und die Hamas zu vernichten“. Smotrich hatte mit seinem Rücktritt aus der Regierung gedroht, sollte der Krieg beendet werden.

Auch Konflikt mit den Huthis eskaliert

Derweil ist auch eine zweite Front wieder aufgeflammt. Die Huthi-Miliz im Jemen hatte bereits in der vergangenen Woche in Reaktion auf die Blockade von Hilfslieferungen für Gaza angekündigt, ihre Angriffe auf die Schiffahrt im Roten Meer wieder aufzunehmen. Daraufhin starteten die USA am Samstag eine nach eigenen Angaben „groß angelegte Operation“ gegen die Miliz im Jemen.

US-Präsident Donald Trump schrieb am Montag in seinem sozialen Netzwerk Truth Social, es dürfe kein Vertun geben: Alle Angriffe der Huthis hätten ihren Ursprung im Iran. Entsprechend sehe man jeden Schuß als Schuß des Iran an. Trump drohte: „Der Iran wird die Konsequenzen tragen, und diese Konsequenzen werden schrecklich sein.“ Washington und Teheran streiten derzeit bereits über das außer Kontrolle geratene Atomprogramm des Mullah-Regimes.

Ruhig bleibt bislang die israelisch-libanesische Front. Israel und die Hisbollah-Miliz hatten sich im November auf einen Waffenstillstand verständigt. Zwar setzten die Seiten dessen Abmachungen nicht vollständig um, aber der im Oktober 2023 losgebrochene Krieg wurde dennoch nicht wiederaufgenommen. Israel flog lediglich einige isolierte Angriffe. Die Hisbollah ist militärisch und innenpolitisch geschwächt. Vor einer Woche bestätigte Jerusalem sogar, mit dem Libanon über den an mehreren Punkten umstrittenen Grenzverlauf zwischen beiden Staaten zu reden. (ser)

Armeechef Ejal Samir und Geheimdienstchef Ronen Bar dirigieren die neuen Angriffe auf Gaza: Israel droht mit „steigender militärischer Stärke“. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Idf Spokesperson
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