WASHINGTON D.C. US-Präsident Donald Trump hat per Dekret Transfrauen von der Teilnahme am Frauensport ausgeschlossen, insbesondere an Schulen und Hochschulen. Er erklärte im Weißen Haus, daß damit der „Krieg gegen den Frauensport“ beendet sei. Trump kritisierte erneut die „militante Transgender-Ideologie“ der politischen Linken.
Das Dekret sieht vor, daß Bildungseinrichtungen, die Transgender-Athletinnen in Frauenteams aufnehmen oder ihnen Zugang zu entsprechenden Umkleideräumen gewähren, mit dem Entzug von Bundesmitteln rechnen müssen. Da Schulen und Hochschulen in den USA eine wichtige Rolle in der Talentförderung des Profisports spielen, hat die Anordnung weitreichende Konsequenzen.
Eine Sprecherin des Weißen Hauses teilte zudem mit, daß das Nationale Olympische Komitee der USA angehalten sei, „Männer im Frauensport“ nicht mehr zuzulassen. Trump bekräftigt, daß zahlreiche Athletinnen in der Vergangenheit Nachteile erlitten hatten, weil sie gegen biologisch männliche Konkurrenten antreten oder mit ihnen die Umkleideräume teilen mußten. Die Maßnahme soll auch für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles gelten.
![Boxer Imane Khelif triumphiert nach einem Sieg gegen einer Boxerin, Olympia 2024](http://assets.jungefreiheit.de/2024/11/476611339-900x639.jpg)
Trump-Gegner kündigen Widerstand an
Das Dekret ist Teil einer Serie von Maßnahmen der Trump-Regierung gegen die Berücksichtigung von Transpersonen in bestimmten Bereichen, darunter auch Einschränkungen für Transgender im US-Militär. Experten rechnen mit juristischem Widerstand. Kritiker verweisen darauf, daß es kaum belastbare Belege dafür gibt, daß Transgender-Athletinnen den Frauensport dominieren. Sportorganisationen hätten bereits differenzierte Regeln erarbeitet, die Faktoren wie den Hormonspiegel berücksichtigen.
Gegner des Dekrets warnen vor weiterer gesellschaftlicher Polarisierung und betonen mögliche negative Folgen für die psychische Gesundheit betroffener Jugendlicher. Zudem könnten Gerichte das Dekret aufheben, wenn es als diskriminierend oder verfassungswidrig eingestuft wird.
Trump kündigte zudem an, daß Transpersonen nicht an den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles teilnehmen dürften. Er wolle Heimatschutzministerin Kristi Noem anweisen, Personen, die er als Männer betrachtet und die „in betrügerischer Absicht“ als Frauen antreten wollten, die Einreise zu verweigern. (rr)