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Rechte Partei: Iran ließ offenbar Attentat auf Vox-Mitgründer durchführen

Rechte Partei: Iran ließ offenbar Attentat auf Vox-Mitgründer durchführen

Rechte Partei: Iran ließ offenbar Attentat auf Vox-Mitgründer durchführen

Vox-Mitgründer Alejo Vidal-Quadras
Vox-Mitgründer Alejo Vidal-Quadras
Im Visier des Iran: Vox-Mitgründer Alejo Vidal-Quadras. Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire
Rechte Partei
 

Iran ließ offenbar Attentat auf Vox-Mitgründer durchführen

2023 schießt ein Attentäter Alejo Vidal-Quadras, einem Mitgründer der rechten Vox-Partei, ins Gesicht. Der überlebt – und machte den Iran verantwortlich. Nun soll eine Anklage diesen Verdacht stützen.
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MADRID. Der Iran hat 2023 versucht, den Mitbegründer der rechten Vox-Partei, Alejo Vidal-Quadras, ermorden zu lassen. Das geht aus einer Anklageschrift des Nationalen Gerichtshofs Spaniens hervor, die der Welt vorliegt. Laut der Zeitung läßt das Dokument „keinerlei Zweifel“ daran, daß der Iran einer Gruppe von Kriminellen den Auftrag erteilte, Vidal-Quadras zu töten.

Am 9. November hatte ein Attentäter Vidal-Quadras am hellichten Tag in Madrid ins Gesicht geschossen. Der konservative Politiker überlebte den Treffer auf Höhe seines Wangenknochens allerdings. Er selbst verdächtigte danach den Iran als Drahtzieher des Anschlags.

Auftrag lief über Mittelsmann

Laut Welt ist den Ermittlern allerdings auch jetzt nicht klar, wer genau im iranischen Regime die Attentäter beauftragt hat. Eindeutig sei indes, daß der Auftrag über einen Mittelsmann lief. Ziel des Attentats sei Vergeltung für Vidal-Quadras‘ Aktivitäten zugunsten der iranischen Opposition gewesen. Außerdem sei der Anschlag als Warnschuß an Spanien und die EU gedacht gewesen.

Der langjährige Politiker ist für seine Aktivitäten gegen das iranische Regime bekannt. Er unterstützte unter anderem die sogenannten „Volksmudschaheddin“, die gegen das Mullah-Regime in Teheran mobil machen. Der Iran setzte ihn auf seine EU-Sanktionsliste. Der Vorwurf lautet: Terrorismus. Auf der Liste befindet sich etwa auch der Vox-Politiker Hermann Tertsch oder der deutsche Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries (CDU).

Vidal-Quadras verließ PP in Richtung Vox

Laut Welt wurde Vidal-Quadras vor dem Anschlag mehrere Wochen beschattet. Das Attentat sei gezielt vorbereitet worden, indem die Täter sich unter anderem Autos, Telefone und Waffen besorgt sowie Wohnungen gemietet hätten. Kurz nach dem Anschlag soll ein iranischer Offizieller über die iranische Nachrichtenagentur Fars Ländern mit „ernsten Konsequenzen“ gedroht haben, die die Volksmudschaheddin beherbergen.

Vidal-Quadras hat eine lange Karriere in der spanischen Politik hinter sich. Zudem war er Vizepräsident des EU-Parlaments. Der heute 80jährige engagierte sich zunächst in der konservativen Partei Volkspartei (Partido Popular). Nach vielen Jahren trat er allerdings aus der PP aus und wurde zum Mitbegründer der 2013 ins Leben gerufenen Vox. Die rechte Partei feiert inzwischen große Erfolge und ist mittlerweile die drittstärkste Kraft im spanischen Kongreß. Vidal-Quadras verließ sie allerdings nach kurzer Zeit wieder. (ser)

Im Visier des Iran: Vox-Mitgründer Alejo Vidal-Quadras. Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire
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