STOCKHOLM. Die frühere Klima-Ikone Greta Thunberg hat offenbar vor, erneut an einem umstrittenen Schiffskonvoi in Richtung Gazastreifen teilzunehmen. Das berichtete die französisch-palästinensische EU-Abgeordnete Rima Hassan, die sich selbst an dem Vorhaben beteiligen will.
Laut Hassan soll Thunberg gemeinsam mit anderen Aktivisten am Sonntag an Bord eines Segelschiffes der sogenannten „Freedom Flotilla“ gehen. Ziel sei es, die israelische Blockade des Küstenstreifens zu durchbrechen und gegen den „Völkermord“ im Gazastreifen zu protestieren – eine Formulierung, die die Linksaußen-Politikerin regelmäßig verwendet.
Hassan ist Mitglied der französischen Partei „La France insoumise“ (LFI) und gilt wegen ihrer israelfeindlichen Aussagen in Frankreich als höchst umstritten. Im Februar war ihr nach eigenen Angaben die Einreise nach Israel verweigert worden.
Thunberg war bei Demo in Berlin
Die einstige Klima-Schulschwänzerin Thunberg, mittlerweile 22 Jahre alt, hatte bereits Anfang Mai versucht, mit einem ähnlichen Schiff Kurs auf Gaza zu nehmen. Damals wurde die Reise abgebrochen, nachdem das Boot beschädigt worden war. Aktivisten verdächtigen Israel, das Schiff mit einer Drohne attackiert zu haben – ein Vorwurf, der bislang unbestätigt ist.
Die schwedische Aktivistin steht wegen ihrer einseitigen Parteinahme für die palästinensische Sache schon länger in der Kritik. Wiederholt warf sie Israel öffentlich vor, einen Genozid an den Palästinensern zu verüben – zuletzt bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin im Herbst 2024, bei der es zu Ausschreitungen kam. (rr)