WIEN. In der österreichischen Hauptstadt hat am heutigen Donnerstag das Porn-Film-Festival Vienna begonnen. Die viertägige Veranstaltung zeigt nach eigenen Angaben „qualitativ hochwertige Pornografie“ und möchte eine „radikale Neudefinition“ von Sexualität und Körperbildern bieten.
Gezeigt werden Filme zu Themen wie Online-Sexarbeit, queere Sexualität, Prostitution, Körpernormen und Sexualität im Alter. Neben Filmvorführungen umfaßt das Programm auch Workshops zu Bondage-Techniken, weiblichen Orgasmen, orgasmischem Atmen und anatomischem Zeichnen sowie eine Ausstellung unter dem Titel „Sexy Solidarities – Bodily Autonomy, Trauma and Protest“. Am Samstag ist eine Gala geplant.
Veranstalter ist Yavuz Kurtulmuş, Gründer des Vereins MiGaY, der sich für die Sichtbarkeit queerer Migranten einsetzt. Er betont die politische Dimension von Pornografie und versteht das Festival als Plattform für diverse Perspektiven auf Sexualität und Identität.
FPÖ-Wien fordert Einstellung der Förderung
Das Festival wird mit öffentlichen Geldern unterstützt. Fördermittel stammen sowohl von der Stadt Wien – regiert von SPÖ und Neos – als auch vom Bund. Laut Medienberichten dürfte ein Teil der Bundesförderung noch unter dem früheren grünen Kulturminister Werner Kogler genehmigt worden sein. Die genaue Höhe der Subventionen wurde bislang nicht offengelegt.

Für Erregung sorgt das Festival bei der örtlichen FPÖ. „Die Förderung der Stadt Wien für so ein Festival ist in aktuellen Zeiten der Teuerung nicht nachvollziehbar und gehört umgehend eingestellt“, wettert der freiheitliche Klubobmann und Abgeordnete zum Wiener Landtag und Gemeinderat, Maximilian Krauss, gegenüber der JUNGEN FREIHEIT. (rr)