WIEN. Bisher unbekannte Täter haben in Wien ein Bürgerbüro der FPÖ mit zwei Stahlkugeln beschossen. Ein Passant habe die beschädigten Glasscheiben bemerkt, meldete die FPÖ-Europaabgeordnete Petra Steger am Vormittag des 1. April in einem Pressestatement.
Eine Kugel steckte im Sicherheitsglas fest, während die andere ein Fenster durchschlagen habe und „zwischen Glasschichten stecken blieb“, teilte die 37jährige Bezirksvorsitzende mit, der das Büro gehört. Bei der Waffe könnte es sich demnach um eine Zwille handeln. Die genaue Uhrzeit der Tat sei bislang unbekannt, da das Büro nicht dauerhaft besetzt sei. Es werde daher vermutet, daß sich die Tat bereits am Wochenende ereignete.

Bei dem Angriff in der Bonygasse gab es keine Verletzten. Steger kündigte an, Anzeige zu erstatten, und hofft, „daß die Behörden die Täter schnellstmöglich finden und zur Rechenschaft ziehen“. Erweiterte Sicherheitsmaßnahmen seien bislang nicht geplant. Die Polizei ermittelt.
FPÖ spricht von „schwerwiegendem Angriff“
Die FPÖ-Politikerin verurteilte die Tat als „schwerwiegenden Angriff“ und „feige“. Der Vandalismus sei ein „weiterer Beleg für eskalierende linke Gewalt gegen die Partei und ihre Einrichtungen“. Obwohl die politische Arbeit bedroht sei, lasse man sich nicht einschüchtern und werde die Arbeit „für ein besseres Meidling“ unverändert fortführen.
Es ist nicht der erste Angriff auf das FPÖ-Büro. In einem Gespräch mit der österreichischen Zeitung Heute sagte Steger, daß es in der Vergangenheit bereits mehrfach zu Attacken auf das Gebäude in Wien kam – auch auf Vertreter der Partei. Sie kritisierte, daß es „immer wieder Beschmierungen an den Wänden und Graffitis“ gebe. Zu Wahlkampfzeiten seien „Stände abgeräumt“ und Parteimitglieder wie auch sie selbst beim Versuch, die Geschehnisse zu filmen, „mit Messern bedroht“ worden.
Der Vorfall in Meidling reiht sich in eine Kette von Übergriffen gegen die FPÖ ein. Der prominenteste Fall in jüngster Vergangenheit war die Sabotage der Kletterroute des Beinahe-Kanzlers Herbert Kickl im März dieses Jahres durch Mitglieder der Antifa. Dabei bekannten sich die linksextremen Saboteure dazu, Bohrhaken abgesägt zu haben, die für Alpinisten lebensrettend sind. (rsz)