LONDON. Die Polizei hat die Identität des Mannes, der elf Menschen in Huntingdon mit einem Messer schwerverletzt haben soll (die JF berichtete), bekanntgegeben. Es handelt sich dabei um den 32jährigen schwarzen Briten Anthony Williams, teilte die britische Polizei am Montag morgen mit. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gebe es inzwischen „ausreichend Material“, um den Mann anzuklagen. Sie wirft ihm versuchten Mord in elf Fällen, einen Fall einfacher Körperverletzung und zwei Fälle des Besitzes scharfer Waffen vor.
Die britische Verkehrsministerin Heidi Alexander gab unterdessen bekannt, daß der mutmaßliche Täter bisher nicht von den Behörden beobachtet worden war. „Ich werde nicht über sein Motiv oder die Ereignisse, die zu diesem Vorfall geführt haben, spekulieren“, sagte die Labour-Politikerin dem Sender Times Radio. „Ich kann sagen, daß er weder der Anti-Terror-Polizei noch den Sicherheitsorganen oder dem Präventionsprogramm ‘Prevent’ bekannt war.“
“He was not known to counter-terrorism police, he was not known to the security services and he was not known to the Prevent programme.”
The transport secretary gives an update on what Is known about the suspect arrested after the Huntingdon train attack.@Heidi_Labour pic.twitter.com/sL9PVRcCYB
— Times Radio (@TimesRadio) November 3, 2025
Auch kündigte sie an, die Ausweitung der Überwachungssysteme mit Gesichtserkennung an den Bahnhöfen zu prüfen. Damit hätte die Transportpolizei direkten Zugang zum Videomaterial, mit dem Täter einfacher identifiziert werden sollen, berichtet The Daily Telegraph.
Ein weiterer Huntingdon-Verdächtiger wurde freigelassen
Zum Angriff war es am Samstag abend in einem Zug vom nordenglischen Doncaster nach London gekommen. Augenzeugenberichten zufolge habe Williams während der Tat gesagt, „der Teufel“ werde nicht gewinnen. Laut der Polizei hatte er zudem in der Nacht zuvor eine weitere Person in der Londoner U-Bahn mit einem Messer attackiert und deren Gesicht verletzt. Dagegen schlossen die Sicherheitsbehörden die Beteiligung eines weiteren Verdächtigen aus. Der 35jährige ebenfalls Festgenommene aus der Karibik wurde inzwischen freigelassen.
Premierminister Keir Starmer hatte den Angriff „tief beunruhigend“ genannt und riet dazu, die Anweisungen der Polizei zu befolgen. Auch König Charles III. sprach den Verletzten und ihren Familien sein Mitgefühl aus. Innenministerin Shabana Mahmood lobte die Zivilcourage von Bahnmitarbeitern und Reisenden, die den Verletzten geholfen hätten. (kuk)






