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Klärungsversuch gescheitert?: Streit um „Remigration“: Le Pen brüskiert Weidel

Klärungsversuch gescheitert?: Streit um „Remigration“: Le Pen brüskiert Weidel

Klärungsversuch gescheitert?: Streit um „Remigration“: Le Pen brüskiert Weidel

Die Vorsitzende der rechtsextremen Parlamentsfraktion Rassemblement National (RN), Marine Le Pen, besucht die Internationale Landwirtschaftsmesse in Paris am 28. Februar 2024.
Die Vorsitzende der rechtsextremen Parlamentsfraktion Rassemblement National (RN), Marine Le Pen, besucht die Internationale Landwirtschaftsmesse in Paris am 28. Februar 2024.
Die Vorsitzende des Rassemblement National Marine Le Pen besucht eine Messe in Paris: Ihren Streit mit der AfD konnte Alice Weidel nicht schlichten Foto: picture alliance / abaca | Abdullah Firas/ABACA
Klärungsversuch gescheitert?
 

Streit um „Remigration“: Le Pen brüskiert Weidel

Der Streit zwischen der französischen und deutschen Rechten geht weiter. Ein Brief von AfD-Chefin Alice Weidel zur Remigration ließe Fragen unbeantwortet, behauptet Le Pen.
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PARIS/BERLIN. Die Frontfrau des Rassemblement National, Marine Le Pen, hat sich unzufrieden mit einem Brief Alice Weidels zu den angeblichen Remigrationsplänen der AfD geäußert. „Da bleiben viele Fragen ungeklärt“, sagte sie am Mittwoch in Paris. „Es hat mir auch nicht sonderlich gefallen, den Inhalt des Schreibens aus der Presse zu erfahren, bevor ich es erhalte“, empörte sich Le Pen.

Hintergrund sind Unstimmigkeiten zwischen Le Pen und der AfD-Spitze über das Potsdamer Treffen. Le Pen hatte sich empört darüber gezeigt, daß die AfD deutsche Staatsbürger abschieben wolle. Zudem lehnt sie den Begriff „Remigration“ ab, der in Frankreich vom rechten Politiker Éric Zemmour genutzt wird.

Klärungsversuch mit Le Pen scheiterte

Weidel traf sich daraufhin mit Le Pen in Paris, um die Mißverständnisse auszuräumen, und schrieb der Französin einen Brief, in dem sie die Position der AfD zum Thema Remigration klarstellte. Die JUNGE FREIHEIT veröffentlichte das ganze Schreiben Weidels. Darin schrieb sie unter anderem: „Wie in unserem Gespräch bereits erörtert, sind journalistische Kampagnen gegen Parteien, die nicht der veröffentlichten Meinung der Hauptstadtpresse entsprechen, auch Ihnen sicherlich nicht fremd. Im Zusammenhang mit einer privaten Veranstaltung am 25.11.2023 in Potsdam wurden und werden auch weiterhin falsche Tatsachen behauptet.“

Zudem wies Weidel darauf hin, daß „unterschiedliche Bedeutungen von Begriffen beziehungsweise Übersetzungen in den jeweiligen Sprachen“ es schwierig machten, manche Dinge zu erklären. „So ist zum Beispiel das englische gebräuchliche Wort für Abschiebungen ‘deportation’ im Deutschen mit Gewalt und Zwang verbunden und könnte nie in diesem Zusammenhang benutzt werden.“ Ähnliches gelte für das deutsche Wort Remigration, betonte Weidel. Dieses meine im Deutschen „lediglich die Anwendung bestehender Gesetze“, stellte die AfD-Chefin klar. (ho)

Die Vorsitzende des Rassemblement National Marine Le Pen besucht eine Messe in Paris: Ihren Streit mit der AfD konnte Alice Weidel nicht schlichten Foto: picture alliance / abaca | Abdullah Firas/ABACA
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