VALLETTA. Die Zahl der Asylanträge in den Staaten der EU ist 2023 deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr beantragten mehr als 1,1 Millionen Menschen Asyl, 2022 waren es noch 966.000 – ein Anstieg von 18 Prozent. Damit lag die Zahl der Asylbewerber auf dem höchsten Stand seit 2016, wie aus aktuellen Zahlen der Asylagentur der Europäischen Union hervorgeht.
Die meisten Anträge wurden erneut in Deutschland gestellt. Mehr als 334.000 Personen beantragten Asyl in der Bundesrepublik. Darauf folgen Frankreich mit rund 167.000 Anträgen und Spanien mit etwa 162.000 Asylgesuchen.
Syrer stellen weiterhin meiste Asylanträge
Der Großteil der Anträge kam von Syrern (181.000), Afghanen (114.000) und Türken (101.000). Mit knapp 11.600 Anträgen in der gesamten EU sind Palästinenser zwar weiterhin eine vergleichsweise kleine Gruppe, jedoch stieg ihr Anteil im Vergleich zu 2022 um etwa zwei Drittel. Auch die Anerkennungsquote aller Asylbewerber insgesamt stieg mit 43 Prozent auf den höchsten Stand seit 2016.
Nicht in den Zahlen enthalten sind die etwa 4,4 Millionen Ukrainer, die seit Beginn des Kriegs in die EU migrierten. (st)