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Haß auf „Ungläubige“: Frankreich: Islamistischer Lehrermörder legt Geständnis ab

Haß auf „Ungläubige“: Frankreich: Islamistischer Lehrermörder legt Geständnis ab

Haß auf „Ungläubige“: Frankreich: Islamistischer Lehrermörder legt Geständnis ab

Sicherheitskräfte stehen wenige Tage nach dem Angriff vor der Schule in Arras. Islamismus Geständnis
Sicherheitskräfte stehen wenige Tage nach dem Angriff vor der Schule in Arras. Islamismus Geständnis
Sicherheitskräfte stehen wenige Tage nach dem Angriff vor der Schule in Arras Foto: picture alliance / abaca | Courdji Sebastien/ABACA
Haß auf „Ungläubige“
 

Frankreich: Islamistischer Lehrermörder legt Geständnis ab

Er tötete ihn, weil er Frankreich symbolisierte: Französische Zeitungen haben das Geständnis des islamistischen Schulattentäters vom Oktober veröffentlicht. Der Täter bekennt sich darin offen zu seinem Haß auf die „Werte der Ungläubigen“.
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PARIS. Der islamistische Attentäter, der im vergangenen Jahr einen Lehrer im nordfranzösischen Arras ermordet hatte, hat ein umfangreiches Geständnis abgelehnt. Der 20jährige Mohammed Mogouchkov erklärte den Strafverfolgungsbehörden demnach bereits im November, er habe den 57jährigen Französischlehrer Dominique Bernard deshalb getötet, weil dieser durch seine Wahl des Unterrichtsfaches „seine Leidenschaft, seine Liebe und seine Verbundenheit“ mit der Französischen Republik vermittelt habe. Da er dadurch die Werte der Ungläubigen vertrete, habe Mogouchkov ihn als Ziel auserkoren, berichtet die Tageszeitung Le Parisien.

Der Täter gab an, selbst für ein Jahr Schüler bei Bernard gewesen zu sein. Persönliche Konflikte habe es dabei nicht gegeben. „Es war geplant. Die Tatwaffe, der Tag, der Ort und das Ziel waren beabsichtigt“, betonte der Islamist gegenüber einem Beamten der Strafverfolgungsbehörden. Er empfinde nach wie vor kein Bedauern über die Tat. 

„Tag des Dschihad“

Mogouchkov hatte am 13. Oktober seine ehemalige Schule betreten und dort mit einem Messer drei Menschen verletzt und den Französischlehrer Dominique Bernard getötet. Zuvor hatte er mit seinem Handy ein Video aufgenommen, in dem er verkündete, der „Tag des Dschihad“ sei gekommen. Ebenso bekannte er sich zur islamistischen Terrorgruppe Islamischer Staat.

Offenbar unterstützte ihn ein jüngerer Bruder im Vorfeld der Tat und übte mit ihm gemeinsam den Umgang mit Messern. Auch ein Cousin des Täters soll von dessen Angriffsplänen gewußt und diese ignoriert haben, berichtet die New York Post. Beide sind mittlerweile in Haft.

Mogouchkov hat die russische Staatsbürgerschaft und gehört dem Volk der Inguschen an. Seine Familie migrierte nach Frankreich, als er etwa fünf Jahre alt war. Der französische Geheimdienst hatte ihn offenbar intern als radikalen Islamisten eingeschätzt, über die Angriffspläne allerdings keine Kenntnis gehabt. (lb)

Sicherheitskräfte stehen wenige Tage nach dem Angriff vor der Schule in Arras Foto: picture alliance / abaca | Courdji Sebastien/ABACA
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