Angriff auf Israel: Raketen aus dem Iran: Zwischen Terrorismus und politischem Kalkül
Angriff auf Israel: Raketen aus dem Iran: Zwischen Terrorismus und politischem Kalkül
Angriff auf Israel: Raketen aus dem Iran: Zwischen Terrorismus und politischem Kalkül
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und Irans geistlicher Führer Ayatollah Ali Khamanei: Erstmals starteten das Mullah-Regime Raketen auf Todfeind Israel Foto: picture alliance / epd-bild | Christian Ditsch / picture alliance / AA | Iranian Supreme Leader Press Office / Handout / JF-Montage
Angriff auf Israel
Raketen aus dem Iran: Zwischen Terrorismus und politischem Kalkül
Erstmals schießt der Iran von seinem Staatsgebiet Raketen auf Israel. Schäden richtet der Vergeltungsschlag kaum an. Doch auf der diplomatischen Bühne werden die Karten neu gemischt. Eine Einordnung von Sandro Serafin.
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Israel spürt, dass ihm die Zeit davon läuft. Deshalb tut es jetzt, solange die angelsächsischen Freunde noch stark genug sind, sein Möglichstes, um die eigene Position dominant zu halten. Das wird sicherlich noch eine Zeitlang funktionieren. Denn der Westen ist imner noch stark und imperial aktiv. Noch leben wir im Zeitalter des siegreichen Neoliberalismus, und Israel ist der Vorposten der Nato in Westasien. Es gibt sich als Repräsentant einer hochmoralischen Werte-Ordnung demokratischen Zuschnitts, und das teilweise sogar zu Recht.
Aus prophetischen Schriften ist mir in Erinnerung, dass eine Zeit käme, in der der „gesamte Norden“ gegen Israel aufstehe und dieses, ob der geballten Macht keine „Überlebenschance“ hätte und nur überraschend Gottes Eingreifen Israels Überleben bewirke. Das „auserwählte Volk “ für das Christentum würde im Eingreifen Gottes erkennen, dass der verheißene Messias, auf den sie heute noch warten, bereits vor 2000 Jahren unter ihnen weilte und wirkte. Mit ent-sprechender Folgen für den „Fürsten der Unterwelt“ und seiner Anhänger. Auch diese können dennoch kraft der unendlichen Barmherzigkeit Gottes (siehe Gleichnis vom verlorenen Sohn“) umkehren und gerettet werden. Darin zeigt sich die wahre Freiheit jedes Menschen für ein „Ja oder nein“, für sein „Sein oder Nichtsein“.
Lieber Kollege, Sie schildern genau das Endzeitsszenario, wie es in freikirchlichen Kreisen gepredigt wird – mit gutem Recht, denn er Wortlaut des alten Testaments passt ziemlich genau zur freikirchlichen Bibel-Auslegung. Den einzigen Fehler, den die freikirchlichen Exegeten machen, ist, dass sie Israel als genetischen Abstammungsverband sehen. Christus hat durch seinen neuen Bund das „alte“ Israel geöffnet für das „neue“, das eine Vereinigung von Judenchristen und Heidenchristen ist. Dieses „neue Israel“ ist Erbe der alttestamentarischen Landverheissung. Übersetzt in heutige Verhältnisse: im Heiligen Land wird es ein jüdisch-christlich-muslimisches Mischsstem geben, wobei Jesus Christus von allen drei monotheistischen Weltreligionen als Messias anerkannt wird. Dann wird Frieden Einzug halten in Westasien und weltweit.
Hallo! Und wer bitte schön hat die iranische Botschaft in Syrien beschossen?
Ist das eine ernst gemeinte oder lediglich eine rhetorische Frage ?
Der Iran – im Übrigen kein arabisch/semitisches Land – hat ausgesprochen klug und moderat auf den völkerrechtswidrigen Angriff auf die iranische Botschaft in Damaskus mit der Tötung höherer Militärangehöriger und Zerstörung des Gebäudes reagiert – denn nichts anderes war der absichtsvoll ineffektive Raketen bzw Drohnenbeschuß diverser Ziele in Israel – die angekündigte Vergeltung dieses Angriffes . Mes hommages hierfür !
Eine Reaktion auf den Angriff Israels auf die iranische Botschaft war unerlässlich , jedoch stand der Iran vor dem Problem, diese nicht hinnehmbare Tat zum einen aus naheliegenden Gründen jedenfalls vergelten zu müssen , zum anderen die Absicht Netanyahus, sich aus seiner prekären Lage in Gaza und im eigenen Land zu befreien, zu durchkreuzen , hierbei aber eine Ausweitung des Krieges auf den Iran mit den in Gaza zu besichtigenden Zerstörungen und Massentötungen ebenso wie die Inszenierung einer weltweiten Kampagne gegen den Iran zu verhindern – die Quadratur des Kreises ist dem Iran durch die kluge, weil maßvolle Reaktion diplomatisch gelungen bei gleichzeitiger Demonstration seiner militärischen Stärke .
Auch Ihnen kann ich nur meine volle Zustimmung geben!
Im Nah-Ost-Konflikt ist es oft unmöglich, zu entscheiden, wer mit der Gewalt angefangen hat. Immerhin gibt es den Angriff auf die Botschaft/das Konsulat des Iran in Damaskus, der Israel zugeschrieben wird. Die Reaktion des Iran darauf war relativ gemäßigt. Sollte Israel darauf jetzt mit einem harten Schlag antworten, dann wird sich die Gewaltspirale weiter drehen. Wer kann daran ein Interesse haben?
Mein Bauchgefühl (unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus dem Ukrainekrieg) sagt mir, daß die USA dahinter stecken. Dagegen spricht, daß sich die USA im Wahlkampf befinden und Biden deshalb z.Zt. keinen weiteren Krieg gebrauchen kann.
Wir sollten unsere Wunderwaffe Baerbock als feministische Vermittlerin anbieten. Dann wird alles gut.
Man muss kein Freund des Iran oder Feind Israels sein, um das genau so zu sehen.
Deshalb kann ich Ihnen voll zustimmen.
Im Artikel vermisse ich eine Erwähnung oder zumindest kritische Einordnung des Vorlaufs der iranischen Aktion, nämlich den israelischen Angriff auf die iranische Botschaft in Syrien. Selbst wenn man der Meinung ist, Israel sei zu 80 oder mehr Prozent im Recht bei allem, was es tut „gegen den iranischen und palästinensischen Terrer“, ist doch rein funktional gesehen die Ursache-Wirkung-Verkettung bedeutsam für eine mögliche Verhandlung aller Konfliktparteien.
„Der Angriff richtete keinen echten Schaden an …“, „Die erfolgreiche Raketenabwehr ist der technische Erfolg Israels.“, „… stellten sich zahlreiche Länder einhellig an Israels Seite“, „… das iranische Atomprogramm militärisch ins Visier zu nehmen“
Die Araber sind Feinde der westlichen Welt. Sie mit aller Härte zu bekämpfen ist daher nicht nur im Interesse Israels. Alles, was ihnen Schaden zufügt, hat unsere uneingeschränkte Unterstützung verdient.
Egal ob sie sich in Tunneln und Krankenhäusern in Gaza oder in einer Botschaft in Syrien verstecken, um ihren feigen Terror zu planen: Es ist Zeit, gründlich aufzuräumen. Natürlich auch mit dem iranischen Atomprogramm.
„Die Araber sind Feinde der westlichen Welt. Sie mit aller Härte zu bekämpfen ist daher nicht nur im Interesse Israels. Alles, was ihnen Schaden zufügt, hat unsere uneingeschränkte Unterstützung verdient“
Ihre Denke ist so gefährlich wie jene von Frau Str.-Zimmermann.
Man muss Araber und deren Lebensstil nicht mögen, muss die auch nicht in Masseb ins Land lassen.
Was sie hier aber propagieren ist so etwas wie das alte Kreuzfahrertum , kennt wenig Details und sieht die positiven Entwicklungen nicht .
Iraner sind übrigens gens keine Araber.
Vllt hat die verfahrene Situation auch den Keim für einen Neuanfang
Ich fürchte jedoch eher, das es in 20 Jahren überhaupt keine Reservate für die Ureinwohner mehr geben wird.
Man entsorgt die Überlebenden in den Kongo oder
„Araber“ verwende ich hier als Oberbegriff, auch wenn – wie sie richtig anmerken – z.B. im Iran „Perser“ formal besser passen würde (defacto ist der Iran ein Vielvölkerstaat).
Es geht hier im Übrigen nicht darum, etwas nicht zu mögen. Mir ist der Lebensstil dieser Menschen völlig gleichgültig. Nicht gleichgültig ist mir der ständige Terror, welcher von ihnen ausgeht – basierend auf der totalitären islamischen Ideologie.
Wo sie da positive Entwicklungen sehen, ist mir ein Rätsel.
Sorry, Sie verwechseln, wie bei anderen Sachverhalten ebenfalls, Ursache und Wirkung.
Man muss kein Freund des Iran oder Feind Israels sein um zu sehen, wer wessen diplomatische Vertretung beschossen hat.
Aus verschiedenen Gründen MUSSTE der Iran darauf reagieren.
Aber für Sie fängt der Russland-Ukraine Konflikt auch erst im Februar 2022 an, oder?
Zum Thema „Ursache und Wirkung“: Ursache ist der Terror der islamischen Staaten. Wirkung ist u.a. das, was Israel macht, um sich gegen diesen Terror zu verteidigen.
Wann der Russland-Ukraine-Konflikt angefangen hat, ist völlig unerheblich, da das Völkerrecht keinen akzeptablen Grund für einen Angriffskrieg kennt. Deshalb wurde Russland dafür auch von den UN-Mitgliedern verurteilt.
Da kann ich Ihnen nur voll zustimmen.
Selbst auf die Gefahr eines Weltkriegs hin? Glauben Sie, dass China mit BRICS tatenlos zuschaut, wenn der Westen seine Position in Westasien weiter ausbaut? Nur wer vob einer totalen westlichen Überlegenheit ausgeht, kann wollen, was Sie wollen, verehrter Kollege.
Der Westen ist den BRICS-Staaten nach wie vor deutlich überlegen – technologisch, wirtschaftlich und militärisch.
Islam-Freunde dürfte es in dieser Gruppe übrigens eher wenige geben. Indien und Pakistan sowie China und die Uiguren sind da nur zwei Beispiele.
Kein BRICS-Staat wird etwas unternehmen, wenn Israel und Verbündete mit militärischen Mitteln das iranische Atomprogramm zerstören.
Vergessen Sie nicht die Integration des Iran und Ägyptens in die BRICS Struktur. Der Vorteil des Westens besteht noch, aber er schwindet von Jahr zu Jahr. Sieht man jetzt an den Beispielen Ukraine, Gaza und Taiwan. An allen drei Konfliktherden kann der Westen nicht so, wie er eigentlich will – weil die Gegenseite zäh ist wie Leder. In einer Generation ist es so weit und China ist den Angelsachsen gegenüber ebenbürtig. Ich denke, der große Konflikt wird von allen Beteiligten so lange wie möglich hinausgezögert.
Werter Herr,
Sie glauben wohl immer noch, die Chinesen könnten nur kopieren? Leute wie Sie werden früher oder später ein böses Erwachen erleben.
Der Unsinn von der westlichen Überlegenheit wird uns noch auf die Füsse fallen.
Das befürchte ich auch. Hochmut kommt vor dem Fall.
Soll der Iran einfach hinnehmen, dass Isreal exterritoriales iranische Staatsgebiet angreift und hohe iranische Militärangehörige tötet?
Das wäre eine radikalchristliche Ethik. Die üben nicht mal die ehemals christlichen Staaten Europas und Nordamerikas, um wieviel weniger sollte sich ein islamischer bzw. ein jüdischer Staat daran halten? Juden und Moslems sind nunmal keine Christen, und die Christen wollen auch nichts mehr von ihrer Religion wissen. Sie schlagen sich, je nach Standpunkt, auf die Seite der Juden oder der Moslems. Hauptsache, sie stehen nicht auf ihrer eigenen Seite.
Sehr richtig erkannt, lieber Kollege. Wir leben nicht im Zeitalter der Bergpredigt.
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Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und Irans geistlicher Führer Ayatollah Ali Khamanei: Erstmals starteten das Mullah-Regime Raketen auf Todfeind Israel Foto: picture alliance / epd-bild | Christian Ditsch / picture alliance / AA | Iranian Supreme Leader Press Office / Handout / JF-Montage