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Kriminalität: Großbritannien will Herkunft von Sextätern stärker in den Blick nehmen

Kriminalität: Großbritannien will Herkunft von Sextätern stärker in den Blick nehmen

Kriminalität: Großbritannien will Herkunft von Sextätern stärker in den Blick nehmen

Wollen die Herkunft von Sexualstraftätern zukünftig mehr in Betracht ziehen: Premierminister Rishi Sunak und Innenministerin Suella Braverman in Rochdale
Wollen die Herkunft von Sexualstraftätern zukünftig mehr in Betracht ziehen: Premierminister Rishi Sunak und Innenministerin Suella Braverman in Rochdale
Premierminister Rishi Sunak und Innenministerin Suella Braverman in Rochdale Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Phil Noble
Kriminalität
 

Großbritannien will Herkunft von Sextätern stärker in den Blick nehmen

Immer öfter werden „verwundbare, weiße englische Mädchen von britisch-pakistanischen Gangs verfolgt, vergewaltigt, unter Drogen gesetzt und verletzt“. Die britische Regierung will die Herkunft von Sexualstraftätern nicht länger ausblenden.
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ROCHDALE. Die britische Regierung hat angekündigt, den ethnischen Hintergrund von Sexualstraftätern zukünftig stärker berücksichtigen zu wollen. Premierminister Rishi Sunak (Tories) kündigte am Montag den Aufbau einer Taskforce an, die auch auf Daten zur ethnischen Zugehörigkeit zurückgreifen soll.

In der Vergangenheit hätten sich Verdächtige aufgrund „kultureller Empfindlichkeiten“ der „Justiz entziehen“ können, betonte Sunak. Zu lange habe politische Korrektheit davon abgehalten, „abscheuliche Kriminelle“ auszusortieren. „Wir werden vor nichts zurückschrecken, um diese gefährlichen Banden auszurotten“, verkündete der Premierminister.

Bei den Tätern von Sexualstraftaten bildeten „britisch-pakistanische Männer“ ein starkes Übergewicht, unterstrich auch die Innenministerin Suella Braverman (Tories). Deren kulturelle Werte stünden im „völligen Widerspruch zu britischen Werten“. Ihre Art, Frauen wahrzunehmen, sei „erniedrigend und illegitim“.

Politische Korrektheit und kulturelle Sensibilitäten

Braverman verwies dabei besonders auf die Mißbrauchsskandale in Rotherham und Rochdale, dem Ort der Veranstaltung. „Wir haben gesehen, wie sich Institutionen und staatliche Behörden aufgrund politischer Korrektheit und aus Angst davor, Rassisten genannt zu werden, blind gegenüber Mißbrauch gestellt haben“, sagte die Innenministerin.

Es ließe sich beobachten, daß „verwundbare, weiße englische Mädchen von britisch-pakistanischen Gangs verfolgt, vergewaltigt, unter Drogen gesetzt und verletzt werden“. Die Politik habe es aufgrund „kultureller Sensibilitäten“ nicht geschafft, dagegen vorzugehen, betonte Braverman.

Mißbrauchsskandale in englischen Städten

In Rotherman hatten pakistanische Verbrecherringe über mehrere Jahrzehnte hinweg weiße Mädchen vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen. Zwischen 1997 und 2013 waren mindestens 1.400 Mädchen und Jungen davon betroffen.

Obwohl die Behörden Kenntnisse von den Vorfällen hatten, schritten sie nicht ein. Ein unabhängiger Bericht des Professors Alexis Jay benannte politische Korrektheit als Hauptgrund für die Inaktivität der Behörden. Die Aufdeckung des Falls führte 2014 zu einem Skandal und dem Rücktritt des Stadtrats.

2012 war ein ähnlicher Fall in Rochdale entdeckt worden. Zwölf Männer pakistanischer und afghanischer Herkunft hatten über mehrere Jahre hinweg mindestens 47 Mädchen, die meisten britisch-weißer Herkunft, vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen. (lb)

Premierminister Rishi Sunak und Innenministerin Suella Braverman in Rochdale Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Phil Noble
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