5-Dollar-Schein: Australiens Notenbank cancelt britische Monarchen

Jahrzehnte begleitete Elisabeth II. die Australier beim täglichen Einkauf – auf der Fünf-Dollar-Banknote. Doch die beliebte Rekord-Königin soll jetzt auf einmal Platz machen, denn die Notenbank Australiens will nun die Kultur der „ersten Australier“ auf das Papiergeld bringen Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Mark Baker

5-Dollar-Schein

Australiens Notenbank cancelt britische Monarchen

Ausland

02. Februar 2023

Autor: JF-Online

6 Kommentare

SYDNEY. Die australische Notenbank will die britischen Monarchen künftig nicht mehr auf seinem Papiergeld darstellen. „Die Reserve Bank hat beschlossen, die 5-Dollar-Banknote mit einem neuen Design zu versehen, das die Kultur und Geschichte der ersten Australier ehrt. Dieses neue Design wird das Porträt Ihrer Majestät Königin Elisabeth II. ersetzen“, teilte das staatliche Finanzinstitut am Donnerstag mit.

Die derzeitige Fünf-Dollar-Banknote mit dem Konterfei der verschiedenen Königin Elisabeth II. Foto: picture alliance / dpa | Reserve Bank Of Australia / Hand

Die Rückseite des Scheins werde auch weiterhin das australische Parlament in Australiens Hauptstadt Canberra. Die sozialdemokratische Regierung unter Premierminister Anthony Albanese (Labour) unterstütze den Schritt. Nun werde man sich mit Vertretern der indigenen Völker Australiens über das weitere Vorgehen beraten. Die Kultur der sogenannten First Australians wurde bereits auf der 1-Dollar-Note, der 10-Dollar-Note und der aktuellen 50-Dollar-Banknote abgebildet.

Australiens Grüne: „Es ist Zeit für eine Republik“

„Dies ist ein großer Sieg für die Graswurzelbewegung indigener Australier, die für die Entkolonialisierung dieses Landes gekämpft haben“, freute sich die Senatorin Lidia Thorpe (Grüne) im australischen Oberhaus auf Twitter. Das Volk der „First Nations“ werde seine Souveränität niemals an einen König oder eine Königin abtreten. „Es ist Zeit für eine Republik“, bekräftigte die Grüne.

Traditionell wird der britische Monarch im gesamten Commonwealth auf verschiedenen Banknoten und Münzen geehrt. In Großbritannien ist die neue Gestaltung der Fünf-Pound-Note mit dem Konterfeit von König Karl III. bereits Ende vergangenen Jahres bekanntgeworden. (fw)

On the money: King Charles III makes banknote debut https://t.co/CWNUo4ufYG pic.twitter.com/YCp0CMNRs7

— City A.M. (@CityAM) December 20, 2022

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Kommentare

K. Twiel sagt:

3. Februar 2023 um 10:20 Uhr

1919 äußerte Churchill, der Weltkrieg sei umsonst gewesen, wenn die Deutschen wieder Welthandel betreiben würden.
Jetzt zerfallen die letzten Häuser des einstigen Weltreichs. Auch von Europa bleibt nicht viel übrig.
Bernd Schmieder sagt:

2. Februar 2023 um 22:00 Uhr

„Alibi-Neger“ darf man ja nicht sagen, würde mir auch nicht über die Lippen kommen aber Land geklaut ist nun mal geklaut, da hilft auch eine Banknote nicht. Es ist wohl auch selten, daß ein Ureinwohner ein Bild eines Vorfahrens auf der 50$-Note in der Hand halten kann. Man sollte vielleicht wie sonst üblich für verschiedene Werte verschiedene Bilder wählen – vielleicht abstimmen lassen .
Peter Ehrlich sagt:

2. Februar 2023 um 17:49 Uhr

Ehrlich gesagt, ist mir das völlig wurscht. Monarchien sind ohnehin aus der Zeit gefallen und völlig überflüssig. Also weg mit dem Unsinn!
1. Thomas Steinhart sagt:
  
  2. Februar 2023 um 21:51 Uhr
  
  Guten Abend, da gebe ich Ihnen recht, aber einen Vorteil hat so eine Monarchie als Staatsform schon – die members of Commonwealth sparen sich den ganzen Zirkus mit „Staatsoberhaupt und Co.“, die haben ihren Grühsaugust quasi inkludiert…..
  Ich finde das jedoch auch nicht mehr zeitgemäß…..
  1. Peter Ehrlich sagt:
    
    2. Februar 2023 um 23:39 Uhr
    
    Da stimme ich Ihnen zu 100% zu. Denn eine Fehlbesetzung wie wir im Schloß Belleveau in Berlin haben sie nicht. Den Zirkus mit diesem Grüßgottaugust bleibt ihnen in der Tat erspart. Aber diesen Spruchbeutel werden wir ja in ca. drei Jahren wieder los. Allerdings mit der Auflage, dass wir ihn zeitlebens mit einer Apernage von 250 000 Euro jährlich alimentieren müssen. Und das für seine gegen uns Deutsche gerichtete Amtszeit!
2. Bernd Schmieder sagt:
  
  2. Februar 2023 um 22:05 Uhr
  
  Na ja, stimmt schon . Nur haben die Monarchen gegenüber Parteien einen Vorteil : Sie arbeiten eher für ihr Land, nicht für eine Weltordnung. Deswegen dürfen die britischen Monarchen ja auch nicht wählen.