BERLIN. Beim Terrorüberfall der Hamas auf Israel sind auch Deutsche ermordet worden. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte, „daß nach unserer Erkenntnis wir leider von einer einstelligen Zahl deutscher Staatsangehöriger ausgehen müssen, die dem Hamas-Terror zum Opfer gefallen sind“.
Genaue Zahlen oder Details wollte der Sprecher noch nicht preisgeben, da einzelne Todesfälle erst bestätigt würden, wenn die Angehörigen verständigt seien. Hinzu kommen mehrere Deutsche, die von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurden. Auch hier soll es um eine einstellige Zahl gehen – darunter auch die 22jährige Shani Louk.
Zugleich wurde bekannt, daß sich im weitgehend abgeriegelten Gazastreifen eine niedrige dreistellige Zahl von Personen mit einem deutschen Paß befindet. Das Außenministerium teilte mit, es stehe mit diesen in Verbindung.
Ägypten: EU soll Palästinenser aufnehmen
Unterdessen haben die USA angekündigt, Sanktionen gegen Hamas-Anhänger und deren Helfer zu verhängen. Die Biden-Regierung werde alle nötigen Schritte unternehmen, „um den Hamas-Terroristen die Möglichkeit zu nehmen, Gelder zu beschaffen und zu verwenden, um Gräueltaten zu begehen und das israelische Volk zu terrorisieren“. Konkret geht es um Kommandeure der Terrorgruppe, aber auch einen in Katar ansässigen Finanzvermittler.
Derweil forderte die ägyptische Regierung die EU auf, eine Million Palästinenser aufzunehmen, wenn ihnen „die Menschenrechte so sehr am Herzen liegen“, wie ein hochrangiger Regierungsbeamter der Finacial Times sagte. Ägypten selbst weigert sich strikt, Personen aus dem Gazastreifen ins Land zu lassen. Offiziell begründet die Regierung in Kairo das mit dem Argument, daß dann Gebiete von Israel besetzt werden könnten. Deswegen sollten die Palästinenser „auf ihrem Land standhaft“ bleiben. (ho)