OKLAHOMA CITY. Der US-Bundesstaat Oklahoma hat ein Gesetz beschlossen, nach dem Abtreibungen dort nur in Ausnahmefällen erlaubt sind. „Ich habe den Bürgern von Oklahoma versprochen, daß ich (…) jedes Gesetz zum Schutz des Lebens unterzeichnen würde, das auf meinen Schreibtisch kommt“, schrieb Gouverneur Kevin Stitt (Republikaner) auf Twitter.
I promised Oklahomans that as governor I would sign every piece of pro-life legislation that came across my desk and I am proud to keep that promise. (1/3) pic.twitter.com/vQJdwkDJZN
— Governor Kevin Stitt (@GovStitt) May 26, 2022
„Von dem Moment an, in dem das Leben mit der Empfängnis beginnt, haben wir als Menschen die Verantwortung, alles zu tun, um das Leben des Babys und das Leben der Mutter zu schützen“, betonte er. Er sei überzeugt, daß die Mehrheit der Einwohner seines Bundesstaats diese Auffassung teile. Oklahoma werde immer das Lebensrecht verteidigen.
Dort dürfen Frauen künftig nur abtreiben, wenn sie durch Inzest oder eine Vergewaltigung schwanger geworden sind sowie bei Fällen, in denen das Leben der Mutter in Gefahr ist. Überdies erhält die Bevölkerung das Recht, Ärzte zu verklagen, die solche Eingriffe vornehmen, ebenso wie Personen, die dabei helfen.
„Planned Parenthood“ will gegen Gesetz vorgehen
Die Abtreibungsorganisation „Planned Parenthood“ kündigte nach der Entscheidung an, gegen das Gesetz vorzugehen. Sie würden niemals aufhören, sich für körperliche Selbstbestimmung einzusetzen. Ihre Kliniken hatten sie in Erwartung des Gesetzes bereits vorab geschlossen.
#BREAKING: Oklahoma just became the only state in the U.S. to totally ban abortion while #RoevWade still stands. The Center & @PPFA are suing the state of Oklahoma on behalf of abortion providers and advocates to stop this cruel ban and restore abortion access in the state. pic.twitter.com/IOxefOqmfV
— Center for Reproductive Rights (@ReproRights) May 26, 2022
Erst Anfang Mai hatte ein an die Öffentlichkeit gelangter Gesetzentwurf des Obersten Gerichtshofs in Washington zu dem Thema für Aufruhr gesorgt. Dem Dokument zufolge könnte der Supreme Court im Juni eine Grundsatzentscheidung von 1973 kippen. Abtreibungsbefürworter fürchten, daß einige Bundesstaaten solche Eingriffe dann komplett verbieten. (zit)