Anzeige
Anzeige

„Nicht schlimmer als die Grippe“: Corona: Dänemark wundert sich über deutsche Maßnahmen

„Nicht schlimmer als die Grippe“: Corona: Dänemark wundert sich über deutsche Maßnahmen

„Nicht schlimmer als die Grippe“: Corona: Dänemark wundert sich über deutsche Maßnahmen

Das Ausland schüttelt inzwischen den Kopf über Deutschlands Corona-Wahn - vertreten durch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP).
Das Ausland schüttelt inzwischen den Kopf über Deutschlands Corona-Wahn - vertreten durch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP).
Das Ausland schüttelt inzwischen den Kopf über Deutschlands Corona-Wahn – vertreten durch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Foto: picture alliance / EPA | FILIP SINGER
„Nicht schlimmer als die Grippe“
 

Corona: Dänemark wundert sich über deutsche Maßnahmen

Kopfschütteln in Dänemark über Deutschlands Corona-Sonderweg: Die wichtigste Epidemiologin hält die Einschränkungen für falsch. Covid sei inzwischen nicht schlimmer als die Grippe. Die Pandemie sei bald vorbei.
Anzeige

KOPENHAGEN. Die wichtigste Epidemiologin Dänemarks, Lone Simonsen, hat die für den Herbst geplanten Beschränkungen in Deutschland kritisiert. Im nördlichen Nachbarland sind längst alle Maßnahmen aufgehoben worden, und niemand plant, sie wieder einzuführen.

„In Dänemark haben wir uns dafür entschieden, zu sagen, die Bedrohung durch Corona ist ähnlich wie die der saisonalen Influenza. Und deswegen werden wir auch nicht anders auf sie reagieren“, erklärte Simonsen bei „t-online“. Die Forscherin von der Universität Roskilde betonte, das gesellschaftliche Leben sei und bleibe „weit geöffnet“.

Obwohl Dänemark seit Monaten alle Einschränkungen aufgehoben hat, infizieren sich dort viel weniger Menschen mit dem Virus als in Deutschland. Die Inzidenz im nördlichen Nachbarland liegt seit Monaten deutlich unter der Deutschen. Zuletzt betrug sie 263, während sie in Deutschland bei 670 lag. Die Krankenhaus-Aufenthalte stagnierten oder gingen zurück, sagt Simonsen.

Deutschland müsse lernen, daß man auch in Zukunft Ansteckungen nicht vollständig werde verhindern können. Man müsse daher Immunität in der Bevölkerung aufbauen: „Ja, Leute werden krank, und leider werden manche Menschen ernsthaft krank und manche sterben auch“, sagte Simonsen. „Solange dies aber nicht schwerwiegender als bei der saisonalen Grippe ist, glauben wir, daß es keinen Grund gibt, anders zu handeln.“

„Corona ist bald vorbei“

Unverständnis äußerte sie über die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) verkündeten Pläne für den Herbst: „Wenn man sich Deutschland anschaut, sieht es nicht so aus, als ob es sich um eine bedrohliche Lage für den Krankenhaussektor handelt.“ Denn es seien nur sehr wenige Betten auf den Intensivstationen belegt.

Die Coronaviren werden durch die Grundimmunität immer harmloser, sagte Simonsen. Zwei Varianten hätten sich inzwischen zu Erkältungen entwickelt. Und so werde es weiter gehen, sagt die Expertin: „Insgesamt wird es immer besser, und es wird bald enden. Vielleicht nicht in diesem Herbst, aber irgendwann in naher Zukunft werden wir uns mit anderen Dingen befassen.“ (fh)

Das Ausland schüttelt inzwischen den Kopf über Deutschlands Corona-Wahn – vertreten durch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Foto: picture alliance / EPA | FILIP SINGER
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

aktuelles