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Ausschreitungen in Wisconsin: „Er war in Not“: Trump verteidigt Kenosha-Schützen

Ausschreitungen in Wisconsin: „Er war in Not“: Trump verteidigt Kenosha-Schützen

Ausschreitungen in Wisconsin: „Er war in Not“: Trump verteidigt Kenosha-Schützen

Kenosha Trump
Kenosha Trump
Trump kündigt am Montag an, nach Kenosha zu kommen Foto: picture alliance/MediaPunch
Ausschreitungen in Wisconsin
 

„Er war in Not“: Trump verteidigt Kenosha-Schützen

US-Präsident Donald Trump hat den jungen Mann verteidigt, der bei „Black Lives Matter“-Protesten in der Stadt Kenosha zwei Demonstranten erschossen haben soll. Der 17jähringe sei in großer Gefahr gewesen und habe um sein Leben fürchten müssen.
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KENOSHA. US-Präsident Donald Trump hat den 17 Jahre alten Kyle Rittenhouse verteidigt, der bei „Black Lives Matter“-Protesten in der Stadt Kenosha zwei Demonstranten erschossen und einen verletzt haben soll. Der junge Mann habe vor dem Einsatz seiner Schußwaffe vergeblich versucht, vor den Männern zu fliehen, sei aber gewaltsam angegriffen worden. „Ich denke, er war in großer Not, er wäre wahrscheinlich getötet worden“, betonte Trump laut der Nachrichtenagentur AP.

In einem Video, das im Internet kursiert, ist zu sehen, wie eine Gruppe Männer in Richtung des Jugendlichen „Schnappt ihn euch“ ruft. Der 17jährige wird von ihnen niedergerungen und weiter angegriffen. Daraufhin schießt er. Rittenhouse wurde vergangene Woche als Erwachsener wegen zwei Mordfällen ersten Grades und eines Mordversuchs angeklagt. Sein Anwalt kündigte an, auf Notwehr zu plädieren.

Kenoshas Bürgermeister gegen Trump-Besuch

Während des Vorfalls herrschten in der Stadt Kenosha im US-Bundesstaat Wisconsin gewaltsame Ausschreitungen. Grund dafür war ein Polizeieinsatz, bei dem ein Beamter auf einen Afroamerikaner geschossen hatte, nachdem er sich den Anweisungen der Sicherheitskräfte widersetzte. Rittenhouse soll während der Proteste als Teil einer bewaffneten Bürgerwehr unterwegs gewesen sein.

Trump hatte nach dem Vorfall angekündigt, die Stadt zu besuchen. Wisconsins Gouverneur Tony Evers (Demokraten) hatte ihn jedoch gebeten, nicht zu kommen. „Ich bin besorgt, daß Ihre Anwesenheit unsere Heilung nur behindern wird“, schrieb er am Sonntag in einem offenen Brief an den Präsidenten. Auch Kenoshas Bürgermeister John Antaramian (Demokraten) sprach sich gegenüber dem Sender CNN gegen einen Besuch Trumps aus. Die jüngsten Wunden müßten zunächst heilen.

Biden macht Trump für Gewalt verantwortlich

Trumps Konkurrent in der kommenden Präsidentschaftswahl, Joe Biden (Demokraten), machte den Staatschef für die gewaltsamen Proteste in den USA verantwortlich. „Er kann die Gewalt nicht stoppen, weil er sie jahrelang geschürt hat“, sagte Biden bei einem Wahlkampfauftritt in Pittsburgh. Trump vergifte die Werte der Nation.

Unterdessen wurde in der Nacht zum Sonntag bei „Black Lives Matter“-Protesten in Portland ein Mann in der Innenstadt erschossen. Er soll ein Anhänger Trumps gewesen sein. Dieser machte Linksradikale für die Tat verantwortlich. (zit)

Trump kündigt am Montag an, nach Kenosha zu kommen Foto: picture alliance/MediaPunch
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