HANOI. Das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi ist am Donnerstag ergebnislos zu Ende gegangen. „Manchmal muß man einfach bereit sein, aufzustehen und zu gehen“, sagte Trump bei einer anschließenden Pressekonferenz.
Es seien „interessante zwei Tage“ in Hanoi gewesen. „Aber wir hatten das Gefühl, daß es nicht gut gewesen wäre, irgendwas zu unterschreiben.“ Knackpunkt waren laut Trump die Sanktionen, die der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf Drängen der USA gegen das Land erlassen hatte. „Sie wollten, daß wir die Sanktionen jetzt sofort in ihrer Gänze aufheben, aber das konnten wir nicht tun.“
Keine Sanktionsverschärfung
Nordkorea sei demnach zu einer weitreichenden Denuklearisierung bereit gewesen. Für die Zukunft gab sich der US-Präsident daher optimistisch. „Ich denke, daß wir eine gute Freundschaft mit dem Vorsitzenden Kim und Nordkorea haben werden, sie haben großes Potential.“
Eine Verschärfung der bestehenden Sanktionen als Druckmittel stehe aber nicht zur Debatte. „Die Sanktionen sind bereits sehr stark“, betonte Trump. Und es gebe so viele „großartige Menschen in Nordkorea, die auch irgendwie leben müssen“. Beide Seiten haben vereinbart, die Gespräche auf niedrigerer Ebene fortzuführen. (tb)