MAILAND. Die italienische Regierung hat sich mit sechs weiteren EU-Staaten auf die Aufnahme der 47 Afrikaner von der Sea-Watch 3 geeinigt. Damit ist das Tauziehen um eine Übereinkunft beendet und das Schiff darf in Italien anlegen. „Jetzt sind wir sieben Länder“, bestätigte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Mittwoch in Mailand. Die Einwanderer könnten deshalb „in den kommenden Stunden“ in Italien an Land gehen.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hatte Italien am Dienstag aufgefordert, die Migranten medizinisch und mit Nahrung zu versorgen. Der Forderung der Flüchtlingsorganisation Sea Watch, sie an Land zu lassen, war das Gericht aber nicht gefolgt.
Italiens Innenminister Matteo Salvini hatte ursprünglich von Deutschland und den Niederlanden verlangt, die Afrikaner aufzunehmen, da das Schiff der deutschen Organisation unter holländischer Flagge fährt. Die Sea-Watch 3 hatte die Migranten am 19. Januar vor der libyschen Küste an Bord genommen. (tb)