STOCKHOLM. Schwedens König Carl XVI. Gustaf hat sich angesichts der jüngsten Gewaltausbrüche in seinem Land besorgt über die öffentliche Sicherheit geäußert. „Die Besorgnis, die solche Tagen bei der Öffentlichkeit hervorrufen, wird von mir und meiner Familie geteilt“, betonte er laut Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag.
In dem skandinavischen Land war es in den vergangenen Wochen zu mehreren Angriffen mit Handgranaten und Morden gekommen. So waren innerhalb von drei Tagen zwei Frauen in Malmö und Stockholm erschossen worden. Die Taten sollen sich im kriminellen Banden-Milieu abgespielt haben.
Schweden ist „Labor der organisierten Kriminalität“
Bereits im Juli hatte Schwedens Innenminister Mikael Damberg bessere Ausrüstung und schärfere Gesetze gefordert, um die Gewalt der sich bekämpfenden Kriminellen erfolgreich eindämmen zu können. Es müsse verhindert werden, daß sich diese Personen Waffen und Sprengstoff beschafften.
In Schweden gab es im Vorjahr laut Regierung 306 Schießereien und 162 Sprengstoffanschläge. Dort sollen die international agierenden Banden rund 18.000 Mitglieder haben, berichtete das Hamburger Abendblatt. In Sicherheitskreisen gelte das nordeuropäische Land als „das Labor für Experimente der organisierten Kriminalität“. Bereits seit Monaten wird das Thema innere Sicherheit in Schweden heftig diskutiert. (ag)