LONDON. Islamistische Terroristen haben häufiger einen kriminellen Hintergrund und wechseln zwischen den unterschiedlichen Szenen. „Für die Sicherheitsbehörden wird es immer schwieriger, die potentiellen Täter im Blick zu behalten“, sagte der Londoner Terrorexperte Peter Neumann der F.A.Z.
Vor dem Hintergrund des Anschlags auf den Straßburger Weihnachtsmarkt erinnerte Neumann auch an den Berliner Attentäter Anis Amri. Durch ihre kriminellen Kontakte kämen die Täter leichter an Waffen.
Tätertypen verändern sich
Sicherheitsbehörden seien heute mit anderen Terroristen konfrontiert als noch zur Zeit des 11. Septembers 2001. Die für die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon verantwortlichen Islamisten seien viel stärker religiös geprägt gewesen, betonte Neumann, der am Londoner King´s College das internationale Zentrum für Radikalisierungsstudien leitet.
So habe bei der Hamburger Terrorzelle die Religion im Vordergrund gestanden. Die Mitglieder diskutierten theologische Fragen, was heute nicht mehr üblich sei. (ag)