BRASILIA. Brasiliens neue Regierung hat angekündigt, nach ihrem Amtsantritt im Januar aus dem UN-Migrationspakt auszusteigen. Der designierte Außenminister Ernesto Araújo schrieb auf Twitter, die Vereinbarung sei ein „ungeeignetes Instrument“, um mit dem Migrationsproblem umzugehen.
1/A imigração é bem vinda, mas não deve ser indiscriminada. Tem de haver critérios para garantir a segurança tanto dos migrantes quanto dos cidadãos no país de destino. A imigração deve estar a serviço dos interesses nacionais e da coesão de cada sociedade.
— Ernesto Araújo (@ernestofaraujo) December 10, 2018
Zwar sei Einwanderung grundsätzlich „willkommen“, sie dürfe aber nicht ohne Unterscheidung geschehen. „Einwanderung sollte nicht als ein globales Problem behandelt werden, sondern im Einklang mit der Realität und der Souveränität jedes Landes.“
Im Oktober hatte der rechtsgerichtete Kandidat Jair Bolsonaro die Präsidentschaftswahl in dem größten Land Südamerikas gewonnen. Er tritt sein Amt am 1. Januar an. Am Montag traten mehr als 150 Länder in Marrakesch dem UN-Migrationspakt bei, darunter auch Brasilien. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die zu diesem Anlaß nach Marokko gereist war, lobte das Abkommen. „Deutschland ist ein Land, das aufgrund seiner demographischen Entwicklung Arbeitsmigration auch außerhalb der EU braucht.“ (ls/tb)