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Frankreich: Frau stirbt bei Protesten gegen hohe Spritpreise

Frankreich: Frau stirbt bei Protesten gegen hohe Spritpreise

Frankreich: Frau stirbt bei Protesten gegen hohe Spritpreise

Demonstration gegen hohe Spritpreise
Demonstration gegen hohe Spritpreise
Demonstration gegen hohe Spritpreise auf der A8 Foto: picture alliance / abaca
Frankreich
 

Frau stirbt bei Protesten gegen hohe Spritpreise

Eine Frau ist bei Protesten gegen hohe Spritpreis in Frankreich ums Leben gekommen. Eine Autofahrerin sei inmitten einer Straßenblockade in Panik geraten und habe eine Demonstrantin überfahren. Die Kundgebungen richten sich gegen geplante Steuererhöhungen der Regierung von Emmanuel Macron auf Diesel und Super.
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GRENOBLE. Eine Frau ist bei Protesten gegen hohe Spritpreis in Frankreich ums Leben gekommen. Eine Autofahrerin sei inmitten einer Straßenblockade in Panik geraten und habe eine Demonstrantin überfahren, sagte Frankreichs Innenminister Christophe Castaner am Samstag laut Nachrichtenagentur AFP. Der Unfall ereignete sich demnach in Pont-de-Beauvoisin, nördlich von Grenoble.

Grund für die Proteste sind die geplanten Steuererhöhungen der Regierung von Emmanuel Macron auf Benzin und Diesel. Für Samstag hatte die Bewegung „Gilets Jaunes“ (steht für: Warnwesten) zu Blockaden von Verkehrsachsen, Mautstellen und Kreisverkehren aufgerufen.

Geplante Aktionen im ganzen Land

Dem Bericht zufolge hatten sich bereits um 7.00 Uhr im Osten von Paris erste Demonstranten versammelt. Auch viele Pariser Taxifahrer beteiligten sich an den Kundgebungen. Trotz des Einsatzes von Spezialkräften der Polizei planen die Demonstranten demnach, die Pariser Stadtautobahn im Schneckentempo zu befahren, und so de wichtige Verkehrsachse zu behindern. Eine Karte zeigt zahlreiche geplante Aktionen im ganzen Land.

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Die Regierung drohte mit einem harten Vorgehen der Polizei. Castaner hatte bereits Anfang der Woche angekündigt: „Überall, wo es eine Blockade geben wird – und damit ein Risiko für Sicherheitseinsätze und auch den freien Verkehr -, werden wir einschreiten.“

Bewegung gründete sich nach Facebook-Video von 51jähriger

Premierminister Édouard Philippe ergänzte am Freitag: „Man kann demonstrieren, aber ein Land zu blockieren, wenn es sein kann, dass Krankenwagen durchkommen müssen, dass jeder von uns morgen durchkommen muss, das ist offensichtlich nicht akzeptabel.“ Das Recht, seine Meinung zu äußern und zu demonstrieren, sei in Frankreich selbstverständlich garantiert. Allerdings dürfe die Sicherheit anderer nicht gefährdet werden.

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Initiiert hatte die Bewegung die 51 Jahre alte Jacline Mouraud. Sie hatte in einem Video auf Facebook gegen die hohen Spritpreise protestiert. In dem rund viereinhalb Minuten langen Clip sprach Mourad von einer „Hetzjagd auf Autofahrer“. Das Video wurde bereits mehrere Millionen Mal angeklickt. „Vor zehn Jahren habt ihr uns dazu gebracht, Diesel zu kaufen, weil sie als umweltfreundlicher galten“, klagt die dreifache Mutter.

In Frankreich kostet ein Liter Diesel derzeit fast 1,90 Euro, der Liter Super 1,98 Euro. Die Steuern auf Diesel sind seit Anfang des Jahres bereits um 7,6 Cent pro Liter gestiegen. Für Benzin mußten Verbraucher laut AFP 3,9 Cent pro Liter mehr in die Tasche greifen. Für das kommende Jahr sind weitere Anhebungen geplant. (ls)

Demonstration gegen hohe Spritpreise auf der A8 Foto: picture alliance / abaca
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