NEW YORK. Der designierte US-Präsident Donald Trump hat seine Kritik an der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erneuert. „Ich finde, sie hat einen äußerst katastrophalen Fehler gemacht, und zwar, alle diese Illegalen ins Land zu lassen“, sagte er im Gespräch mit der Bild. „Sie hat einen katastrophalen Fehler gemacht, einen sehr schlimmen Fehler.“ Niemand wisse, woher diese illegalen Zuwanderer herkommen.
Es wäre sinnvoller gewesen, auf die Syrienkrise mit der Einrichtung von Schutzgebieten zu reagieren als mit einer Politik der offenen Grenzen, erläuterte Trump. „Ich finde, wir hätten Sicherheitszonen in Syrien einrichten sollen. Das wäre wesentlich billiger gewesen. Und die Golfstaaten hätten dafür zahlen sollen, die haben doch schließlich Geld wie kaum ein anderer.“ Diese Lösung wäre bei weitem besser gewesen „als das Trauma, das Deutschland jetzt durchmacht“.
„Steine in ein Bienennest werfen“
Scharf rechnete Trump auch mit den Nahost-Interventionen seiner Vorgänger ab. „Diese Geschichte hätte nie passieren dürfen“, empörte sich der Unternehmer. „Der Irak hätte gar nicht erst angegriffen werden dürfen, nicht wahr? Das war eine der schlechtesten Entscheidungen, möglicherweise die schlechteste Entscheidung, die in der Geschichte unseres Landes je getroffen wurde.“ Amerika habe damit etwas entfesselt. „Das war, wie Steine in ein Bienennest zu werfen.“
Auch die amerikanischen Medien kritisierte Trump. Ursprünglich habe er nach seiner Wahl vorgehabt, seine Aktivitäten in den Sozialen Medien zurückzunehmen. „Aber die Presse berichtet so unehrlich über mich – so unehrlich –, daß ich mich über Twitter äußere.“ Auf seine deutschen Wurzeln angesprochen, bekannte Trump: „Ich bin sehr stolz auf Deutschland, und Deutschland ist etwas ganz Besonderes.“ (FA)