MADRID. Der spanische Fußballverein Real Madrid verzichtet auf das christliche Kreuz bei Fanartikeln für den islamischen Markt. Darauf einigte sich der Spitzenclub mit dem Sportartikelvermarkter Marka, wie der Kicker meldete. Der Großhändler aus den Vereinigten Arabischen Emiraten besitzt nun die exklusiven Vermarktungsrechte für Fanartikel in Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar, Kuwait, Bahrain und Oman.
„Wir müssen vorsichtig mit anderen Golfstaaten umgehen, die sehr sensibel auf Produkte reagieren, bei denen ein Kreuz abgebildet ist“, sagte der Vizechef von Marka, Khaled al-Mheiri, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Es werde aber weiterhin eine Kollektion von Fanartikeln mit vollständiger Königskrone geben, nur nicht für die islamische Welt. Auf Repliken, die in Dubai gehandelt werden, habe man allerdings keinen Einfluß.
Das Emblem des renommierten Traditionsvereins zeigt die spanische Krone mit Kreuz. Bereits bei einer Werbeveranstaltung 2014 entfernte Real Madrid dieses Kreuz aus Rücksichtnahme auf den damaligen Sponsor, die Nationalbank von Abu Dhabi. Nach Protesten wurde davon aber Abstand genommen. Das spanische Königshaus verlieh dem Verein 1920 den Ehrentitel „real“ („königlich“) sowie die Erlaubnis, die Königskrone im Wappen zu führen. (FA)