MANCHESTER. Bei einem Selbstmordattentat auf einem Konzert in Manchester sind mindestens 22 Menschen getötet worden. Das teilte ein Polizeisprecher Dienstag früh mit. Unter den Toten befinden sich auch Kinder und Jugendliche, aber auch der Attentäter. Rund 60 weitere Opfer sind nach Angaben von Rettungskräften verletzt.
Die Explosion hatte sich am späten Montag abend auf einem Konzert der US-amerikanischen Sängerin Ariana Grande in der Manchester-Arena ereignet. Die Konzerthalle faßt bis zu 21.000 Besucher. Der Sender BBC berichtete unter Berufung auf die Polizei, die Explosion sei im Foyer der Halle gewesen.
Trauer & Wut. Müssen an die ideologischen & finanziellen Quellen des #Islamismus ran. ISIS & Co mit voller Härte bekämpfen. #Manchester
— Cem Özdemir (@cem_oezdemir) 23. Mai 2017
Anhänger der Terrororganisation „Islamischer Staat“ feierten den Anschlag in sozialen Netzwerken.
Auch das eine arabische Reaktion: „Ein guter Morgen – Anschlag in #Manchester“ pic.twitter.com/afIViGqAsA
— Constantin Schreiber (@ConstantinARD) 23. Mai 2017
May und Corbyn setzen Wahlkampf aus
Noch ist unklar, ob es sich um einen Einzeltäter handelt, oder ob eine Organisation hinter der Attacke steht. Sollte es sich um einen islamistischen Terroranschlag handeln, wäre es der schwerste in Großbritannien seit 2005. Damals hatten vier Islamisten in einer U-Bahn und einem Bus Sprengsätze gezündet – 56 Menschen starben, etwa 700 wurden verletzt.
Premierministerin Theresa May und ihr Herausforderer bei der bevorstehenden Unterhauswahl, Jeremy Corbyn, setzten den Wahlkampf bis auf Weiteres aus. Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert teilte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit: „In Gedanken bei den Toten, dem Leid der Verletzten und denen, die ihre Liebsten noch suchen.“ (ls)