BERLIN. Die Bundeswehr hat die Ausbildung kurdischer Kämpfer im Nordirak eingestellt. Grund ist nach einem Bericht von Spiegel Online die angespannte Sicherheitslage in der Region. Am Montag waren irakische Einheiten ins kurdisch kontrollierte Gebiet im Norden vorgerückt, darunter in die strategisch wichtige Stadt Kirkuk.
Dort brachten sie das Gebäude der Provinzregierung und einen Militärflughafen unter ihre Kontrolle. Kirkuk gehört jedoch nicht zur Autonomen Region Kurdistan. Bei einem Unabhängigkeitsreferendum hatte sich Ende September eine große Mehrheit für die Loslösung von Bagdad ausgesprochen.
Seit 2014 bildet die Bundeswehr kurdische Peschmerga-Kämpfer für den Kampf gegen den IS aus. Die Bundesregierung hatte Ende September angekündigt, zu prüfen, ob die derzeit knapp 140 deutschen Soldaten im Nordirak trotz des Unabhängigkeitsreferendums auch im nächsten Jahr dort bleiben können. (tb)