WASHINGTON. Bürger der Vereinigten Staaten müssen Nordkorea bis zum 1. September verlassen. An diesem Tag tritt ein von US-Außenminister Rex Tillerson verfügtes Reiseverbot für US-Bürger in Kraft. Ausnahmegenehmigungen für Flüge in das Land von Diktator Kim Jong-un würden nur sehr beschränkt erteilt.
Die Maßnahme ist eine Reaktion auf den Tod des amerikanischen Studenten Otto Warmbier, der 2016 unter einem Vorwand in Pjöngjang inhaftiert und mutmaßlich gefoltert wurde. Er trug extreme Hirnschäden davon und starb im Juni 2017, nachdem er nach über einjähriger Haft in seine Heimat zurückgebracht worden war.
Graham: Militärische Option
Unterdessen hat sich US-Senator Lindsey Graham (South Carolina) optimistisch über einen möglichen Angriff seines Landes auf das nordkoreanische Atomprogramm gezeigt. „Es gibt eine militärische Option, Nordkoreas Raketenprogramm und Nordkorea selbst zu zerstören“, drohte Graham im Sender NBC.
Präsident Donald Trump habe ihm versichert, daß, wenn es zu einem Krieg komme und Tausende sterben müßten, sie in Nordkorea sterben würden „und nicht hier“. Damit spielte Graham auf die Möglichkeit an, die kommunistische Diktatur könnte schon bald über Trägerraketen verfügen, die dazu in der Lage wären, Atomwaffen bis auf das Territorium der Vereinigten Staaten zu transportierten. Militärische Optionen seien unvermeidlich, wenn Nordkorea so weitermache, sagte Graham. (tb)