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Flüchtlingsbetreuung: Österreichische Moslems wollen Flüchtlinge in Moscheen holen

Flüchtlingsbetreuung: Österreichische Moslems wollen Flüchtlinge in Moscheen holen

Flüchtlingsbetreuung: Österreichische Moslems wollen Flüchtlinge in Moscheen holen

Moschee
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Moschee: Islamische Glaubensgemeinschaft will Flüchtlinge zu sich holen Foto: (c) dpa
Flüchtlingsbetreuung
 

Österreichische Moslems wollen Flüchtlinge in Moscheen holen

Tausende junge Männer mit vorwiegend muslimischen Wurzeln kommen seit Monaten auch in Österreich an. Die islamische Glaubensgemeinschaft möchte diese nun in Moscheen betreuen. Die österreichische Regierung sollte das nötige Geld dafür beisteuern. Heftige Kritik kommt dabei sogar von Grünen und ÖVP.
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WIEN. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) will eine eigene Flüchtlingsorganisation gründen. Wie der Präsident Ibrahim Olgun in einer Pressekonferenz am Montag bekanntgab, sollten Asylwerber nicht nur in staatlichen und kirchlichen Einrichtungen unterkommen, sondern auch in Moscheen und islamischen Institutionen.

Durch die Mitgliedsbeiträge alleine könne seine Gemeinde aber nur einen geringen Teil in der Flüchtlingsarbeit leisten. Um dieses Vorhaben finanzieren zu können, müsse die Republik Österreich deshalb Geld beisteuern, forderte Olgun.

Kritik von allen Seiten

Der ehemalige österreichische grüne Bundesrat Efgani Dönmez bezeichnete dieses Vorhaben gegenüber der JUNGEN FREIHEIT als „Brandbekämpfung mit Benzin“.

„Die Radikalisierung von Zuwanderern ist jetzt schon problematisch“, unterstrich der langjährige Sozialarbeiter. Er forderte mehr professionell ausgebildete Betreuer im Umfeld von Flüchtlingen und wies auf das mangelnde Personal hierfür bei der IGGiÖ hin. Österreich würde sich „seine Probleme dadurch auch noch selber finanzieren“, betonte der gebürtige Türke.

Warnung vor Parallelgesellschaften

Auch die christlich orientierte ÖVP-Abgeordnete Gudrun Kugler befürchtet die Entstehung einer „gefährlichen Parallelstruktur“. Über 60 Prozent aller Zuwanderer in Wien seien derzeit in privaten Einrichtungen untergebracht. In einer parlamentarischen Anfrage möchte sie vom Wiener Landeshauptmann Michael Häupl (SPÖ) eine Erklärung, wer die privaten Quartiere betreibe und woher deren finanzielle Mittel kämen.

Immer wieder gebe es Hinweise, daß diese einen „islamistischen Hintergrund aufweisen bzw. eine derartige Prägung haben (u.a. z.B. aufgrund von Beziehungen zur Muslimbruderschaft, zu Milli Görüs und ähnlichen radikalen Strömungen)“, wie es im Begleittext heißt.

Tiefe Verbindungen zu Erdogan

Bereits während der Wahl zum Vorsteher der IGGiÖ waren aus dem eigenen Lager Vorwürfe gegen Olgun laut geworden Dieser sei als Vertreter des Erdogan-nahen türkischen Verbandes Atib nicht unabhängig und ein Befehlsempfänger aus Ankara. Vor zwei Wochen wurde er allerdings vom Bundeskanzleramt in Wien als Präsident der heimischen Moslems bestätigt. (vi)

Moschee: Islamische Glaubensgemeinschaft will Flüchtlinge zu sich holen Foto: (c) dpa
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