LINZ. In der oberösterreichischen Stadt Linz berichten immer mehr Frauen von Übergriffen durch Nordafrikaner. Vor allem der Bahnhof habe sich zu einer „Hölle“ für Frauen entwickelt, sagte eine Linzerin der britischen Mail Online. „Es ist schrecklich. Ich habe Angst. Sie sind wie wilde Tiere – betrunken und einfach überall.“ Eher nehme sie „ein Taxi in die Hölle, als dort hineinzugehen“.
Laut dem Online-Portal oe24.at besteht das Problem mit den jungen Männern aus Marokko, Algerien und Tunesien bereits seit Wochen. „Die Vergehen reichen von Störung der öffentlichen Ordnung über gefährliche Drohung bis zu schwerer Körperverletzung“, sagte ein Polizeisprecher dem Blatt. Auch Helfer des Roten Kreuzes seien angegriffen worden.
„Diese Klientel ist sehr schwer in den Griff zu bekommen“
In der vergangenen Woche wurden zusätzliche Polizisten in den Bahnhof geschickt, um die Sicherheitslage wieder in den Griff zu bekommen. Ziel war es, die Nordafrikaner von dem Platz zu vertreiben. Anfang Februar hatte der Brandbrief eines Vaters die öffentliche Debatte über die Zustände ausgelöst. „Unsere Tochter lernt Friseurin in Linz. Sie muß regelmäßig am Abend durch den Bahnhof gehen. Sie hat uns gesagt, daß sie Angst hat, weil auf ihrem Weg sehr viele junge ausländische Burschen stehen“, schrieb Franz H. an die Landesregierung. „In einem Land wie Österreich darf es einfach nicht sein, daß unsere Kinder am Weg zur Arbeit und nach Hause Angst haben müssen.“
„Diese Klientel ist sehr schwer in den Griff zu bekommen“, sagte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. „Aber diese Leute wissen genau, daß sie es bei uns nicht mit der marokkanischen Polizei zu tun haben, sondern mit Beamten, die die Menschenrechte achten.“ Viele der Nordafrikaner müßten eigentlich abgeschoben werden, kritisierte Pilsl. Dies gelinge jedoch kaum.
Landeschef Josef Pühringer (ÖVP) hatte Anfang des Monats harte Maßnahmen angekündigt. „Eine kleine Gruppe von Marokkanern gefährdet unsere Polizistinnen und Polizisten und schürt die Ablehnung gegenüber allen Flüchtlingen. Damit muß Schluß sein.“ (ho)