SEOUL. Nordkorea und Südkorea haben sich auf neue Familienzusammenführungen verständigt. Ende Oktober dürfen sich jeweils hundert ausgewählte Familienmitglieder in einem nordkoreanischen Feriengebiet am Berg Kumgang treffen, meldeten Medien beider Länder.
Die zweiwöchigen Verhandlungen wurden von den Rot-Kreuz-Verbänden beider Staaten geführt. Zuvor war es Anfang August erneut zu Spannung zwischen den zwei Ländern gekommen, nachdem Nordkorea im südkoreanischen Teil der demilitarisierten Zone offenbar Anti-Personen-Minen vergraben hatte. Durch die Explosion waren zwei südkoreanische Soldaten verletzt worden.
Durch die Teilung der koreanischen Halbinsel und den Koreakrieg zwischen 1950 und 1953 sind zahlreiche Familien getrennt worden und haben sich seither nicht wiedersehen können. Die beiden Staaten befinden sich seit dem Waffenstillstand faktisch noch im Kriegszustand und unterhalten keine diplomatischen Beziehungen. Auslandsreisen oder Kontakt zu Menschen aus Südkorea sind im Norden der Halbinsel streng verboten. (fl)