BERLIN. Vertreter der USA und der EU setzen am Montag ihre Verhandlungen zum geplanten Handelsabkommen fort. Bei den die ganze Woche andauernden Gesprächen in Washington soll es unter anderem um Energie, Investitionen und Dienstleistungen gehen.
Das geplante Abkommen soll den Handel zwischen den größten Wirtschaftsräumen der Welt verstärken. Ziel ist es, Zollschranken zu senken oder abzuschaffen. Das gleiche gilt für nichttarifäre Handelshemmnisse wie sogenannte Arbeitsschutzbestimmungen oder Verbraucherschutz. Zudem sollen Behörden verstärkt zusammenarbeiten. Subventionen sollen reduziert und das Internet stärker überwacht werden.
Das Abkommen mit dem Namen Transatlantic Trade and Investment Partnership (Transatlantisches Handels- und Investitionsabkommen, kurz: TTIP) wird umgangssprachlich als Freihandelsabkommen bezeichnet. Kritiker vor allem auf europäischer Seite bemängeln den großen Einfluß von Konzernen und die Veränderung europäischer Verbraucherschutzregeln. Besonders umstritten sind die Richtlinien bezüglich genmanipulierten Lebensmitteln.
Zudem wird die Einschränkung der nationalen Souveränität durch neue internationale Gerichte bemängelt. Seit dem Sommer wurden die Verhandlungen überschattet durch die NSA-Spitzelaffäre. (rg)