LONDON. Nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele in London sind acht Athleten und sieben weitere Angehörige afrikanischer Olympiadelegationen in Großbritannien untergetaucht. So ist etwa der Verblieb des kongolesischen Judoka Cedric Mandembo sowie drei weiterer Betreuer des afrikanischen Landes ungeklärt.
Der Sportminister des Kongo, Baudoin Banza Mukalay, sagte der Nachrichtenagentur AFP, er wisse nicht, wo sich die vermißten Delegationsmitglieder aufhalten. „Gestern habe ich mich mit den Funktionären getroffen. Sie sagten mir, alles sei in Ordnung“, beteuerte Mukalay am Montag. Er selbst sei bereits aus London abgeflogen.
Sudanesischer Athlet stellte Asyl-Antrag
Bereits vergangene Woche hatte der amerikanische Nachrichtensender CNN berichtet, daß sieben Athleten aus Kamerun verschwunden seien. Fünf von ihnen sind mittlerweile wieder aufgetaucht. Der Boxer Blaise Yepmou Mendouo sagte dem Sender BBC, er und seine Kollegen wollten ihre Karrieren in England weiterführen. Zudem beschwerte sich der Sportler, er sei von Mitgliedern seiner Delegation für den Fall einer Niederlage unter Druck gesetzt worden.
Schon zu Beginn der Sommerspiele in London waren drei nicht qualifizierte Sportler aus dem Sudan verschwunden. Der Telegraph berichtete am 26. Juli über einen afrikanischen Mittelstreckenläufer, der einen Antrag auf Asyl in Großbritannien gestellt habe. Die Visa der Olympiateilnehmer sind noch bis November gültig, dann müssen sie das Land verlassen. (sr)