VAALS. Die Stadt Vaals in der niederländischen Provinz Limburg verweigert Arbeitslosen aus Mitgliedstaaten der Europäischen Union den dauerhaften Aufenthalt. Wer keine Arbeit nachweisen kann, darf sich nicht in dem Städtchen mit seinen 10.000 Bürgern niederlassen. Die Stadtverwaltung begründet diesen Schritt mit dem hohen Anteil von Sozialhilfeempfängern aus anderen EU-Staaten.
Von den dreihundert Sozialhilfeempfängern, die in der Stadt an der Grenze zu Deutschland und Belgien leben, kommen 40 Prozent aus dem EU-Ausland. Dieser Anteil sei höher als beispielsweise in Rotterdam, sagte Stadtrat Jean-Paul Kompier. Insbesondere Polen und Rumänen hätten aufgrund von Sprachproblemen große Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche.
Jährliche Kosten von 400.000 Euro
Nach einem Bericht von Radio Netherlands Worldwide ist derzeit jeder zehnte, der nach Vaals ziehen möchte, auf Sozialhilfe angewiesen. Die Niederlande sind innerhalb der EU eines der Länder, das den höchsten Betrag an Sozialhilfe gewährt. Alleine in Vaals fallen dadurch jährliche Kosten in Höhe von 400.000 Euro an. (FA)