MADRID. Unter dem Motto „Jedes Leben zählt“ haben am Sonnabend mehrere hunderttausend Lebensschützer in der spanischen Hauptstadt Madrid gegen eine Liberalisierung des Abtreibungsgesetzes protestiert.
Die Demonstration richtete sich gegen die Gesetzespläne der sozialistischen Regierung von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero. Danach sollen Frauen künftig bis zur 14. Schwangerschaftswoche generell straffrei abtreiben dürfen, bei möglichen Behinderungen des Kindes oder der gesundheitlichen und psychischen Gefährdung der Mutter sogar bis zur 22. Woche.
Auch Ex-Ministerpräsident Aznar unter den Demonstranten
Auch sollen Minderjährige ohne Erlaubnis der Eltern einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen dürfen. Nach der derzeitigen gesetzlichen Regelung aus dem Jahr 1985 sind in Spanien Abtreibungen prinzipiell verboten.
Unterstützt wurden die Lebensschützer bei ihrer Massendemonstration von der katholischen Kirche und der konservativen Volkspartei (PP). Auch der ehemalige spanische Ministerpräsident José María Aznar war nach einem Bericht von Welt Online unter den Demonstranten. (krk)