DUBLIN. Der Libertas-Vorsitzende Declan Ganley hat den Einzug ins Europa-Parlament verpaßt. Obwohl er 70.000 sogenannte „Präferenzstimmen“ erhalten hatte, kam er mit diesem Ergebnis in seinem eigenen Wahlkreis nur auf den vierten Platz.
Der Unternehmer, der in Irland vor einem Jahr maßgeblich an der erfolgreichen Kampagne gegen den Lissabon-Vertrag beteiligt war, mußte damit auch eine persönliche Niederlage einstecken.
Denn seit Bekanntgabe des vorläufigen Wahlergebnisses auf der grünen Insel stand bereits fest, daß Libertas mit nur 5,6 Prozent der Stimmen nicht in Brüssel und Straßburg vertreten sein wird. Am Montagabend gestand Ganley gegenüber dem irischen Rundfunksender RTÉ seine Niederlage ein.
Franzosen sichern einen Sitz
Weiterhin kündigte er an, er werde sich aus der Politik verabschieden und sich auch nicht mehr beim erneuten Referendum der Iren zum Lissabon-Vertrag engagieren.
Durch die gemeinsame Liste der beiden französischen Parteien Mouvement pour la France (MPF) und Chasse, Pêche, Nature et Tradition (CPNT), die mit Ganleys Libertas im Wahlkampf ein Bündnis gebildet hatten, verfügt die EU-skeptische Bewegung indirekt über einen Sitz im Europaparlament. (vo)