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Schläger ermittelt

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Cato, Weidel, Exklusiv

Sechs Wochen nach dem Überfall auf das Heimat- und Erntefest im hessischen Bad Sooden-Allendorf, bei dem 15 Menschen verletzt wurden, hat die Polizei in der vergangenen Woche vier Tatverdächtige ermittelt. Die Männer hatten am 18. August mit Knüppeln bewaffnet das Festzelt in Bad Sooden-Allendorf gestürmt und wahllos auf die Besucher des Heimatfestes eingeschlagen. Dabei sollen sie unter anderem „Scheiß-Deutsche“ gerufen haben. Bei dem Überfall wurden zwei Personen so schwer verletzt, daß sie in ein Krankenhaus gebracht werden mußten. Die Angreifer konnten unerkannt flüchten. Bei den mutmaßlichen Tätern, die jetzt anhand ihres silberfarbenen Mercedes ermittelt werden konnten, handelt es sich nach Angaben der Polizei um vier Männer im Alter zwischen 18 und 22 Jahren aus Rendsburg in Schleswig-Holstein. Zwei von ihnen seien türkischer, einer libanesischer Nationalität, bei der vierten Person handele es sich um einen deutschen Staatsangehörigen. Bei einer Durchsuchung stellte die Polizei in Schleswig-Holstein einen Holzknüppel sicher. Alle Tatverdächtigen sind polizeilich bekannt und bereits wegen Gewaltdelikten in Erscheinung getreten. Zu den Motiven für den Überfall machten sie keine Angaben. Aufgrund „fehlender Haftgründe“ wurden die Männer nach der
Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen sie wird wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Nach Einschätzung der Ermittler war es Zufall, daß die Männer das Volksfest in Bad Sooden-Allendorf überfallen haben. Sie seien mit ihrem Auto auf der Bundesstraße 27 unterwegs gewesen und dort offenbar durch das Riesenrad auf das Heimatfest aufmerksam geworden. Entgegen Berichten von Zeugen waren die Täter laut Polizeiangaben nicht vermummt und auch nicht mit speziellen Brustpanzern und Knieschonern geschützt. Die ARD hatte nach dem Überfall im Boulevardmagazin Brisant den Eindruck erweckt, bei den Tätern, die von Zeugen als südländisch beschrieben worden waren, handle es sich um Rechtsextremisten. Gegenüber der JUNGEN FREIHEIT bedauerte die Redaktion anschließend den „Ausrutscher“. Die Moderatorin habe ihre Äußerungen nicht bedacht. Die Sendung sei live, da könne man nicht mehr korrigieren. So etwas passiere nun mal, hieß es damals.

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