„Nicht erst beim Schreiben, schon beim Denken soll einem der Griffel aus der Hand fallen. Wird er aber nicht“, kündigt Konrad Adam, Chefkorrespondent der Tageszeitung „Die Welt“, in der aktuellen JUNGEN FREIHEIT seinen Protest gegen die vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV) in Zusammenarbeit mit dem Duisburger Institut für Sprach- und Sozialfor-schung (DISS) geplante „Sprachfibel gegen Rassismus“ an. Hugo Müller-Vogg, ehemaliger FAZ-Mitherausgeber, hat für das auf der Leipziger Buchmesse vorgestellte Projekt des DJV nicht mehr als den lakonischen Kommentar „Orwell läßt grüßen“ übrig.
Geplant ist ein Regelwerk, das nach Absicht der Initiatoren, Journalisten zum „besonders sensiblen Umgang“ mit der Sprache veranlassen solle. Es seien noch immer viele Begriffe in Gebrauch, von denen man die Sprache „reinigen“ müsse. Worte wie „Asylbewerber“ oder „Gutmensch“ sollten demnach zukünftig aus journalistischen Publikationen verschwinden und in ihrer negativen Deutung de- bzw. neukonstruiert werden.
Eine solche Vorgehensweise kopiere „das klassische Muster der Erziehungsdiktaturen“, und lasse erschreckende Parallelen zu George Orwells „Horrorvision“, dem Roman „1984“, erkennen, analysiert die Kölner Medienwissenschaftlerin und Buchautorin Ute Scheuch im Interview mit der JUNGEN FREIHEIT. Gernot Facius, ehemaliger stellvertretender Chefredakteur der „Welt“, ist sprachlos über die „Blauäugigkeit“ des Deutschen Journalisten-Verbandes, bei der Erarbeitung dieser linken „Schrifttumkammer“ mitzuwirken.
Die vollständigen Interviews mit Ute Scheuch und Gernot Facius sowie sämtliche Beiträge zum Thema „Sprachfibel gegen Rassismus“ und diese Pressemitteilung finden Sie im Internet unter www.jungefreiheit.de . Gerne senden wir Ihnen auch ein kostenloses Belegexemplar der aktuellen JUNGEN FREIHEIT zu.
V.i.S.d.P.: Thorsten Thaler, Chef vom Dienst, Hohenzollerndamm 27a, 10713 Berlin
Vollständige Liste mit den Autoren und Interviewpartnern der JUNGEN FREIHEIT