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Unwürdiger Grabschmuck

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Nach seinem Tode im Juli 2000 fand der Fuldaer Bischof Johannes Dyba seine letzte Ruhestätte in der Johanniskapelle im Fuldaer Dom neben einigen bischöflichen Vorgängern. Seitdem kam es nicht selten vor, daß um die Grabplatte des verehrten Bischofs sehr viele Blumensträuße abgelegt wurden, beispielsweise von einer Frau, der Dyba von einer geplanten Abtreibung abriet und die nun aus Dankbarkeit für ihr erfülltes Familienleben dann und wann Blumen am Bischofgrab niederlegte. Statt die so dokumentierte Popularität wertzuschätzen, scheint dem Domkapitel in Fulda die Verehrung Dybas ein Dorn im Auge zu sein. So wurde vor einigen Wochen beschlossen, daß „ohne Zustimmung“ fortan keine Blumen mehr abgelegt werden dürfen. Dortiger Blumenschmuck – darunter selbst aufwendig gestaltete Kränze – wird seitdem umgehend beseitigt und entsorgt. Auf JF-Anfrage bestreitet der Verantwortliche, Domdechant Werner Kathrein, jede Geringschätzung des Verstorbenen vehement. Schließlich soll „die Würde des Grabes geschützt werden“, verteidigt sich der Theologieprofessor. Man könne „nicht dulden“, daß „unschöne Dinge“ im Dom „wild abgelegt“ würden. Alles müsse seine „gute und würdige Ordnung“ haben. Verehrer könnten jedoch Geld spenden. Damit werde dann paritätisch überall im Dom geschmückt – auch am Grabe Dybas, verspricht Kathrein.

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