Wurden die Passagiermaschinen am 11. September 2001 ausgetauscht? Warum schalteten die Täter kurz die Transponder ab, die den jeweiligen Standort an die Luftüberwachung übermitteln? Aus welchem Grund änderten die Entführer in einer der Maschinen aus unerklärlichen Gründen den Transpondercode? Solche Fragen heizen Zweifel an der offiziellen Darstellung der Terroranschläge auf New York und Washington an. Andreas von Bülow redet sich in Rage. Unter dem Beifall des vollbesetzten Audimax der Humboldtuniversität fordert der SPD-Politiker den Sturz der Bush-Regierung. Auf dem Podium haben sich sechs Experten für Geheimdiensteinsätze zusammengefunden, die ihre Sicht über den WTC-Anschlag referieren. Motto des Abends: Der inszenierte Terror. Von Bülow erinnerte daran, daß der Anschlag auf das Regierungsgebäude in Oklahoma City 1995 sofort moslemischen Extremisten in die Schuhe geschoben worden war. Dann aber hatte sich Timothy McVeith, ein ehemaliger Angehöriger der US-Streitkräfte und angeblicher Rechtsextremist, als Täter entpuppt. Terrorexperten hatten damals festgestellt, daß in dem Gebäude Sprengsätze angebracht worden seien. Die offizielle Version, wonach McVeith mit einer einzigen Autobombe das Gebäude gesprengt habe, sei Unfug. McVeith wurde inzwischen hingerichtet. Auch am 11. September sei der Zusammenbruch des Gebäudes erfolgt, als die Brandherde schon beinahe gelöscht waren. Er sei also nicht durch die entführten Flugzeuge ausgelöst worden, spekuliert von Bülow weiter. Dann erinnerte der ehemalige Bundestagsabgeordnete an den Angriff auf Pearl Harbor, den die US-Regierung 1941 bewußt provoziert habe. Der 11. September sei von der Bush-Administration ebenso toleriert oder gar inszeniert worden, um Projekte wie das Nationale Raketenabwehrsystem (NMD) durchsetzen zu können. Diese wären ohne „apokalyptische Ereignisse“ wie den 11. September nicht mehrheitsfähig gewesen. Osama bin Laden sei ein Instrument der US-Geheimdienste, führte von Bülow weiter aus. Er sei noch im Juli 2001 in einem US-Militärkrankenhaus behandelt worden. Seine Aufgabe sei die weltweite Rekrutierung von Söldnern gewesen. Und al Qaida sei eine „CIA-Mannschaft“. Die öffentliche Meinung in den USA werde bewußt von der Bush-Regierung manipuliert, behauptet von Bülow. Durch Terror und Angst würden die Massen psychologisch beeinflußt. Dies diene mehreren Zielen: Bau der Afghanistan-Pipeline, Kontrolle über das arabische Erdöl und Eindämmung des aufstrebenden China. Der Journalist Ekkehard Sieker vom ARD-Magazin Monitor klagte die Mehrheit seiner Kollegen an, nur Briefträger für Regierungsinformationen zu sein. Dann berichtete er von den Schwierigkeiten, das im Dezember 2001 aufgetauchte Osama-bin-Laden-Video zu erhalten. Keiner im Publikum lacht oder spricht dazwischen Sieker beauftragte drei Experten, die unabhängig voneinander eineinhalb Tage lang Zeit hatten, das Video zu übersetzen: ein Arabist, ein Historiker und ein arabischer Muttersprachler. Die Abweichungen von der englischen Version des Videos waren erstaunlich. In der englischen Fassung heißt es zum Beispiel: „Wir haben die Zahlen der Opfer im voraus kalkuliert.“ Tatsächlich hatte bin Laden gesagt: „Wir haben die Zahlen der Opfer kalkuliert.“ „Wir haben sie (die Attentäter) aufgefordert“ lautet im Original: „Sie wurden aufgefordert.“ Der ARD-Reporter konfrontierte die beiden US-Bürger, die als Übersetzer des Videos angegeben worden waren. Einer der beiden antwortete mit der Gegenfrage, wer denn behaupte, er habe das Video übersetzt. Der Übersetzer habe lediglich zehn Stunden Zeit gehabt, die vorliegende Übersetzung des Videos zu überprüfen. Der Journalist Matthias Bröckers fragte, warum die Passagierlisten der Terrorflüge vom 11. September bis heute nicht veröffentlicht seien. In Boston und Washington hätten die Kameras doch Bilder von den vermeintlichen Terroristen liefern müssen, erklärte Bröckers. Auf Nachfrage bei den beiden Flughäfen erhielt er jedoch folgende, erstaunliche Antwort: Auf dem Washingtoner und dem Bostoner Flughafen gäbe es keine Videokameras. Bröckers recherchierte weiter und stellte fest, daß einer der Haupttäter, Mohammed Atta, drei Tage vor dem Anschlag ein Miles&More-Konto eröffnet haben soll. „Warum macht der das?“ lautete die eher rhetorische Frage des Journalisten. „Warum wurden die Transponder kurzzeitig ausgestellt?“ lautet die nächste Frage des Terror-Experten. Wenn eine Flugzeugentführung vorliegt, würden sofort Abfangjäger gestartet, berichtet Bröckers weiter. In Frankfurt sei dies letztes Jahr sogar wegen eines harmlosen Segelfliegers geschehen. Gerhard Wisnewski, ein weiterer Konspirationstheoretiker, berichtet von der Operation Northwoods. Der US-Generalstabschef Lyman Lemnitzer hat 1962 diesen Plan ausarbeiten lassen, der von Verteidigungsminister Robert McNamara gestoppt worden sei. Operation Northwoods sollte einen Kriegsgrund mit Kuba liefern. Dies sollte eine von der eigenen Luftwaffe abgeschossene Passagiermaschine mit amerikanischen Collegestudenten an Bord sein. Dies wären CIA-Agenten gewesen. Die Maschine jedoch wäre zuvor durch eine leere, ferngesteuerte Maschine ausgetauscht worden. Sie hätte kurz vor ihrem Abschuß in der Karibik noch einen Notruf wegen kubanischer Kampfjets absetzen müssen, und die Kriegsbegeisterung der Amerikaner hätte kein Halten gefunden. Keiner im Publikum lacht oder ruft dazwischen. Die Teilnehmer hängen ernst an den Lippen der Redner. Tumult entsteht nur, als Antifa-Aktivisten Horst Mahler unter den Gästen identifiziert haben. „Nazis-raus“-Rufe von etwa 30 gewaltbereiten Chaoten bringen den NPD-Anwalt in arge Bedrängnis. Am Ende wird die Diskussion sogar früher abgebrochen, weil die Polizei Mahler Geleitschutz gewährleisten muß.