ROM. Die aktuelle Gesellschafts- und Familienpolitik gefährdet nach Ansicht von Papst Benedikt XVI. „die Zukunft der Menschheit“. Das Oberhaupt der katholischen Kirche warnte vor 160 Diplomaten im Vatikan am Montag, die Aufweichung der traditionellen Familie sei eine „Bedrohung für die menschliche Würde“.
Die privilegierte Verbindung von Mann und Frau sei mehr als eine einfache „soziale Konvention“, sondern vielmehr die „Grundlage der gesamten Gesellschaft“, betonte Benedikt. „Der familiäre Rahmen ist grundlegend auf dem Erziehungsweg und für die Entwicklung der Individuen und der Staaten. Demnach ist eine Politik notwendig, die den Wert der Familie betont”, mahnte der Papst.
Bundesregierung plant neue Gesetzesänderungen
Er verurteilte zudem „Maßnahmen, die Abtreibungen nicht nur erlauben, sondern diese auch aus zweckgebundenen Motiven oder zweifelhaften medizinischen Gründen bevorzugen“.
Dagegen hatte die Bundesregierung bereits in der vergangenen Woche angekündigt, die Eingetragenen Lebenspartnerschaften der Ehe weiter anzugleichen. Besonders beim Steuer- und Adoptionsrecht kündigte die schwarz-gelbe Koalition laut einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen weitere Änderungen an. (ho)