BERLIN. Der Verein „Freunde der Gärten der Welt“ hat die Umbenennung des „christlichen Gartens“ in Berlin gefordert. Der Vereinsvorsitzende Klaus Teßmann sagte dem Neuen Deutschland: „Wieso muß am Beginn des 21. Jahrhunderts ausgerechnet in der weltoffenen Stadt Berlin ein solcher Namensakt vollzogen werden?“
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Verein gegen die Namensgebung protestiert. Der damalige Vorsitzende Heinrich Niemann berichtete gegenüber der Berliner Zeitung von wütenden Besuchern, die sich über eine „Christianisierung“ beklagt hätten. Zudem habe es in der Geschichte der Gartenkunst nie einen originär christlichen Garten gegeben.
„Fatales Zeichen“ gegenüber den Berliner Muslimen
Die „Freunde der Gärten der Welt“ kritisierten in diesem Zusammenhang das Fehlen eines islamischen Gartens. Schon in den Suren des Korans sei der „Garten des Paradieses“ beschrieben worden. Statt eines muslimischen Gartens habe der Senat dann jedoch einen „Orientalischer Garten“ geschaffen. Niemann nannte die Namensgebung damals ein „fatales Zeichen“ gegenüber den Berliner Muslimen.
Der „christliche Garten“ ist Teil des Marzahner Erholungsgebietes „Gärten der Welt“ und soll voraussichtlich im Mai eröffnet werden. (ho)