In Stuttgart-Killesberg ist der Immobilienkaufpreis mit durchschnittlich über 3.000 Euro pro Quadratmeter recht ansehnlich und muß Vergleiche zu bevorzugten Wohnlagen anderer deutscher Großstädte nicht scheuen.
Wenn man dann noch „unverbaubare zentrale Höhenaussichtslage, Weinbergblick und Sondernutzungsrecht für private Megaterrasse mit Aussicht und voller Südeinstrahlung“ anbieten kann, dürften landläufig keinen Verkäufer einer 75-Quadratmeter-Altbauwohnung Sorgen plagen, daß nicht genügend Interessenten Schlange stehen.
„Rustikale Umgangsformen“
Doch die Anzeige auf der Internetseite immobilen.trovit.de wirbt bereits seit Anfang Juni vergeblich um einen Käufer, obwohl mit 179.000 Euro ein fast unschlagbarer Preis aufgerufen wird. Vielleicht liegt das aber auch am besonderen kulturellen Ambiente im Umfeld dieser Eigentumswohnung, das der Anbieter in schöne Euphemismen verpackt.
So erwarten potentielle Käufer in der Nachbarschaft „Menschen mit praktischer Orientierung“, auf die schriftliche Ermahnungen wegen vorherrschender „rustikaler Umgangsformen“, eventuell zaghaft unter die Fußmatte geschoben, wohl keine nachhaltige Wirkung haben. Letztlich muß das Inserat unverblümt preisgeben, daß der jetzige Besitzer und Bewohner der letzte „Deutschstämmige“ in der „Migrantenimmobilie“ mit „hauptsächlich Moslems als Mietern“ ist.
JF 39/11