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Zuviel Heimat

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Wenn das Fernsehen des Südwestrundfunks am Samstag, den 16. Mai (21.50 Uhr) in der Reihe „Schätze des Landes“ das traditionsreiche Schloß Zwingenberg vorstellt, sträuben sich bei manchem medialen Zeitgenossen mal wieder die Nackenhaare. „Soviel Vaterbundeslandsliebe war selten“ kritisiert ein Jan Freitag in der Frankfurter Rundschau und übergießt die dritten TV-Programme mit Häme: „Es weht ein Hauch von Heimat durchs Fernsehland, der sich zusehends zum Sturme auswächst. Unentrinnbar, unablässig, unkritisch. Wie ein behaglich stimmendes Volkslied.“ Ob RBB, BR, NDR oder HR, Freitag läßt kein gutes Haar an den Regionalsendern. Lokalpatriotismus? In den Landesrundfunkgesetzen sei davon eher keine Rede, erklärt er und beschreibt das „Gefühl, unterfordert zu werden“. Unterfordert fühlt sich auch Klaus-Peter Klingelschmitt in der taz und geht explizit auf den Hessischen Rundfunk los. Der spare an der falschen Stelle und setze nur noch auf unkritische „Volksmusiksendungen“, „schnulzige Heimatfilme“ und „hirnrissige Quizsendungen“. Vorbei die Zeit des „Rotfunks“, als der HR Anfang der 1980er Jahre noch ein „spitzer (linker) Dorn im (rechten) Auge“ war. Nun regiert Roland Koch (CDU), und es ist „endgültig Schluß mit (linkem) Lustig.“

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