Das Amt als Nationaltrainer sollte eine Ehre sein und nebenbei auch Spaß bereiten – sollte. Macht es in Deutschland allem Anschein aber immer weniger. Denn immer öfter scheint es in dem „einen Europa“ und der „einen Welt“ anachronistisch, einen National-, heißt Bundestrainer zu haben. Die Besten Deutschlands aufzustellen: ein hehres Ziel. Nur woher nehmen, wenn in den höchsten Eishockey-, Fuß-, Hand- und Basketball-Ligen kaum Deutsche spielen? „Zu viele ausländische Spieler in der Bundesliga“, da „bleiben nicht mehr viele übrig, die ich zur Nationalmannschaft holen kann“, polterte Handball-Bundestrainer Heiner Brandt seinen Frust heraus. Nun legte Basketball-Bundestrainer Dirk Bauermann nach, forderte „ein stärkeres deutsches Profil“, „mehr Identität“ und erklärte: „In Deutschland stehen amerikanische Spieler unter Vertrag, die in den USA im Supermarkt Kisten schleppen würden, wenn sie nicht hier spielen würden.“ „Purer Rassismus“, konterte daraufhin John Patrick, „Headcoach“ der MEG Göttingen, den Bundestrainer, der sich umgehend für die „absolute Eselei“ entschuldigte und sich nun endlich seiner und der anderen Bundestrainer Hauptaufgabe widmen kann – dem Kampf um eine Deutschenquote.