BERLIN. Der von der ARD gecancelte TV-Moderator Thilo Mischke hat schwere Vorwürfe gegen den Sender erhoben. Anstatt ihn gegen Vorwürfe aus dem linken Spektrum zu verteidigen (JF berichtete), das verhindern wollte, daß er die Moderation des Kulturmagazins „ttt – titel, thesen, temperamente“ übernimmt, habe sich der Sender dem Druck gebeugt, sagte Mischke im Podcast „Hotel Matze“.
Im Dezember vergangenen Jahres, also während der linken Kampagne, habe er versucht, sich umzubringen, sagte Mischke im Podcast. „Da gibst du keine Interviews mehr. Das ist vorbei. Ich wollte sterben, um dieser Situation zu entfliehen. Ich muß diese drastischen Worte wählen, damit man versteht.“ Auch seine Familie habe schwer unter der Situation gelitten. „Meine Mutter ist kaputt. Immer noch. Die ist nicht repariert. Keine Mutter kann ertragen, wenn ihr geliebtes Kind so leidet.“ Nach eigenen Angaben litt Mischke auch unter Panikattacken, Schlafstörungen und Erschöpfungszuständen.
ARD gab linker Hetzkampagne nach
Hintergrund: Nachdem die ARD Mischke Ende vergangenen Jahres als neuen Moderator der Kultursendung vorgestellt hatte, mobilisierten linke, linksextreme sowie andere selbsternannte „Kulturschaffende“ gegen die Berufung des ProSieben-Moderators. Sie warfen Mischke vor, sich in der Vergangenheit „mehrfach öffentlich sexistisch und rassistisch geäußert“ zu haben. Etwa in seinem Buch „In 80 Frauen um die Welt“, in dem er beschreibt, wie er sich auf eine Wette einläßt, bei der er während einer Weltreise 80 Frauen verführen soll. Auch das Buch „Die Frau fürs Leben braucht keinen großen Busen“ aus dem Jahr 2013 wurde ihm zur Last gelegt.
Ein offener Brief, der dazu aufrief, Mischke zu canceln, wurde unter anderem von Autoren wie Ilko-Sascha Kowalczuk, Annika Brockschmidt oder Sibel Schick unterzeichnet. Anfang Januar war die ARD dann vor der linken Kampagne eingeknickt und hatte die Personalentscheidung zurückgezogen, um „einen weiteren Rufschaden“ für das Magazin „und Thilo Mischke abzuwenden“. Zu Mischke selbst teilte der Sender damals mit, er befinde „sich in einem noch andauernden Prozeß der Auseinandersetzung mit den Ereignissen und wird sich zu gegebener Zeit selbst zur Sache äußern“. (ho)
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